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Neuerscheinungen und Backlist

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Helmut Fahrenbach
Brennpunkte neuzeitlicher Philosophie

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„Philosophieren ist nun einmal […] kein ,standpunktloses Unternehmen‘.“ Dieser Haltung ist Helmut Fahrenbach in seinen Analysen und Wertungen auf dem Weg zwischen den Brennpunkten neuzeitlicher Philosophie sowie in der Kommentierung ihrer inneren Zusammenhänge verpflichtet. Mit dieser Zusammenstellung von eigenen Aufsätzen setzt er den Schlussstein seiner elf Titel umfassenden zwölfbändigen philosophischen Werkausgabe (Talheimer Ausgabe). Er identifiziert Brennpunkte philosophischen Denkens, setzt sie in Beziehung, ordnet sie ein und würdigt sie in kritischer Reflexion. Dabei geht er zurück auf Descartes und Kant, sucht die Verbindungen zu Kierkegaard, Nietzsche, Feuerbach, Marx und Bloch, um daran anschließend die philosophischen Spannungen der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts zwischen Heidegger, Spengler und Bloch abzufragen gegenüber den Aufbrüchen der Zeit nach dem Nationalsozialismus. Die Brennpunkte der Nachkriegszeit verbinden sich mit der Rezeption der Positionen von Löwith, Bultmann, Jaspers, Picht und Plessner. Er stellt Verknüpfungen zu Marcuse, Sartre, Adorno, Horkheimer und Habermas her wie auch zu Walter Schulz und Dieter Henrich.
Die Brennpunkte neuzeitlicher Philosophie lassen Philosophiegeschichte und aktuelle Relevanz politischer Philosophie wie auch existenzialistische Perspektiven in ihren Bedeutungen aufscheinen. Doch begnügt sich der Autor nicht mit bloßer Bezugnahme auf historische Kontroversen. Er entwickelt die in den Brennpunkten angelegten Fragestellungen weiter, um sie zugleich aus den Begründungszusammenhängen seines politisch-philosophisch-anthropologischen Ansatzes jenen Antworten näher zu bringen, die seiner „Philosophie der Zukunft“ entsprechen.






Reinhard Brunner, Martin Böhler (Hg.)
Unterwegs zum Menschen

Beiträge zur philosophischen Anthropologie Helmut Fahrenbachs

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DerAnlässlich des Erscheinens der Werkausgabe des Tübinger Philosophen Helmut Fahrenbach haben Freunde sowie Schülerinnen und Schüler Beiträge zur kritischen Würdigung verfasst. Über mehrere Jahre hinweg stellte Helmut Fahrenbach sein Gesamtwerk in systematischer Absicht zusammen. Entstanden ist ein zwölfbändiges Werk – ‚Talheimer Ausgabe' – in dessen Zentrum die beiden Bände ‚Philosophische Anthropologie' stehen. Angesichts der Ausrufung des ‚posthumanistischen' Zeitalters ist dies eine zwar nicht intendierte, aber auch nicht zufällige Entgegnung. Anthropologie ist nach Fahrenbach keine Teildisziplin neben Ontologie, Erkenntnistheorie usw., sondern sie reflektiert die grundlegende und zentrale Thematik der Philosophie überhaupt, der es um die ‚Selbst- und Seinserkenntnis' des Menschen geht. Dem entsprechend weit ist das Feld, in dem Fahrenbach seine Thesen und Bezüge absteckt: Existenzphilosophie von Kierkegaard bis Jaspers, Kritische Gesellschaftstheorie von Marx, Bloch, Sartre, Plessner, Lefebvre, Marcuse und Habermas, Sprachphilosophie von Herder und Humboldt bis Wittgenstein und Ricœur, Anthropologie von Gehlen bis Günter Dux, Moralphilosophie und Ethik von Kant bis Küng.





Helmut Fahrenbach
Philosophie kommunikativer Vernunft

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Der spannungs- und konfliktreich „vernetzten“ Weltlage kann nur ein Denken und Handeln gerecht werden, das die Disparitäten und Spannungen zwischen Einheit und Differenz, Allgemeinem und Besonderem, Macht und Abhängigkeit durch eine die Verbindung und Verschiedenheit in der gegenwärtigen Welt zugleich wahrende und vermittelnde Sicht theoretisch zu erfassen und praktisch zum Abbau bzw. Ausgleich zu bringen versucht. Zur Klärung der damit gestellten Aufgaben ist auch Philosophie vonnöten, freilich nicht irgendeine, sondern eine Philosophie kommunikativer Vernunft, für die das dialektische Verhältnis von Einheit und Vielheit, Allgemeinem und Besonderem eine zentrale Reflexionsaufgabe darstellt und dies insbesondere im Hinblick auf die Ermöglichung der Verständigungs- und Kooperationsprozesse, die für die Entwicklung und den Bestand einer humanen, ausgleichenden Welteinheit in einer sozio-kulturell pluralistisch und politisch­ökonomisch disparat verflochtenen Weltgesellschaft notwendig sind. Das heißt, in eine Formel gebracht: es bedarf einer Philosophie kommunikativer Vernunft in weltbürgerlicher Absicht und sozialistischer Perspektive. (Helmut Fahrenbach)

 

 

Der unbequeme Aufklärer - Gespräche über Hans Mayer

Herausgegeben von Heinrich Bleicher


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In der Neckarhalde 41 in Tübingen hatte Hans Mayer einen Platz gefunden, an dem er am Ende seines langen Jahrhunderts „daheim“ sein konnte. Für den emeritierten Professor der Germanistik bedeutete es jedoch keinen Ruhestand. Nach den Jahren im Exil, und danach in Leipzig und Hannover entstand das umfassende literarische und essayistische Alterswerk des Literaturwissenschaftlers und Kritikers.
In seinen zweibändigen Erinnerungen, begonnen 1979 in Jerusalem, die unter dem Titel „Ein Deutscher auf Widerruf“ 1982 und 1984 erscheinen, erzählt er viel aus der Weimarer Zeit, der Zeit des Exils in Frankreich und der Schweiz sowie der Jahre 1949 bis 1963 in der DDR und danach in Hannover. Berühmt sind Mayers Vorlesungen im Hörsaal 40 der Leipziger Universität. Hervorragende Schüler und Schülerinnen wie Volker Braun, Uwe Johnson und Christa Wolf sitzen in seinen Seminaren. Mit seinem Freund Ernst Bloch und dessen Frau, der Architektin Karola Bloch, steht er für einen undogmatischen, kritischen Marxismus. Das kommt bei den Herrschenden der SED nicht gut an. Nach Blochs Weggang 1961 ist mit Mayer – nach Meinung der herrschenden Partei – immer noch „eine Lehrmeinung zu viel“ in Leipzig. 1963 kehrt der „Deutsche auf Widerruf“ in das westliche Deutschland zurück.

Wer war dieser Mann, der die literarische und kulturpolitische Diskussion der frühen DDR, der BRD in den 60er bis 80er Jahren des 20. Jahrhunderts maßgeblich mitbestimmt hatte? - Mit Beiträgen von Volker Braun und Gesprächen über Hans Mayer mit Pieke Biermann, Thomas Grimm, Kurt Groenewold, Christoph Hein, Jost Hermand, Inge Jens, Hanjo Kesting, Leo Kreutzer, Jack D. Zipes.
 
 

Helmut Fahrenbach
Problemlagen und Perspektiven der Philosophie im 20. Jahrhundert

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Die Reflexion auf die Stellung der Philosophie in der gegenwärtigen Welt ist heute vollends unumgänglich geworden, da die im Traditionsbruch des 19. Jahrhunderts (nach Hegel) in Gang gebrachte Problematisierung der maßgeblich gewesenen Idee der Philosophie durch eine Reihe von Faktoren noch verschärft worden ist. Die ebenfalls dem 19. Jahrhundert entstammende Rede vom „Ende“ nicht der Metaphysik, sondern der Philosophie überhaupt und die skeptische oder rhetorische Frage „Wozu noch Philosophie?“ können heute auch von hartnäckigen Philosophen nicht mehr überhört werden. Und gerade wenn man gegen diese Rede der Meinung ist, Philosophie sei unausweichlich, könnte eben dies nur durch Analyse und Beurteilung der Problemlage und Stellung der Philosophie in der gegenwärtigen Welt aufgewiesen werden. Diese Aufgabe muss in den Mittelpunkt der notwendigen Selbstverständigung gegenwärtigen Philosophierens rücken. Sie bedarf allerdings selbst der methodischen Klärung und systematischen Entwicklung.





Helmut Fahrenbach
Philosophische Anthropologie – Gesellschaftstheorie – Ethik

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„Die sachliche Relevanz der Existenzphilosophie für die Ethik zeigt sich vor allem im Hinblick auf den Zusammenhang von philosophischer Anthropologie und Ethik und dessen zentraler Stellung im Rahmen einer erforderlichen ‚praktischen Philosophie‘. Der dafür geleistete existenzphilosophische Beitrag kann weder von der gegenwärtigen Anthropologie noch auch von der sprachanalytischen Ethik oder einer marxistischen Philosophie der Praxis einfach ersetzt werden, so sehr diese in manchen Punkten der Existenzphilosophie überlegen sind. Wohl aber bedarf er der methodisch-sachlichen Konfrontation mit diesen Positionen und vor allem der Einarbeitung in einen künftigen Entwurf praktischer Philosophie. Erst und nur in einer solchen systematischen Umsetzung kann die sachliche Relevanz der Aspekte ‚existenzphilosophischer Ethik‘ bewährt und erhalten werden.“ (Helmut Fahrenbach)Â



 

Arno Münster (Hg.)

Ernst Bloch und Spinoza

Erläuterungen zu den Leipziger Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie

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Die Beiträge und Forschungsergebnisse folgen gemeinsam einem Ziel: Die Erhellung – im Rahmen einer globalen Würdigung von Ernst Blochs Leipziger Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie – des Bezugs des Autors des Prinzip Hoffnung zu einem der größten progressiven Denker des 17. Jahrhunderts und Vorläufer der Aufklärung, d.h. von Baruch de Spinoza, geboren 1632 in Amsterdam und verstorben im Haag im Jahr 1677. 1656 wegen „Ketzerei“ von der jüdischen Gemeinde in Amsterdam ausgeschlossen, von der religiösen Orthodoxie wie von den Anhängern der Monarchie bekämpft und gemieden wegen seiner kritischen Ideen, die letzten Lebensjahre in Den Haag im Kreise seiner wenigen Anhänger verbringend, konnte er die Veröffentlichung seines Hauptwerks nicht mehr erleben. Vielleicht verdankt Spinoza der Präsenz verschiedener philosophischer Ansätze und Traditionen in seinem Denken seine große Originalität; hier wurden auf dem Gebiet der Philosophie „Brechstangen“ geschmiedet nicht nur gegen Absolutismus, Aberglauben, Obskurantismus, religiösen Fanatismus und gegen den Dogmatismus der Theologie, sondern auch gegen jegliche Form der Knechtschaft und der Unterwerfung und für die Demokratie. Blochs Interesse an Spinoza erwachte Anfang der 1930er Jahre, als es dem utopischen Marxisten darum ging, dem politischen Irrationalismus des rassistischen und antisemitischen Nationalsozialismus ein weltanschaulich-philosophisches „Gegengift“ in Gestalt eines Rationalismus entgegenzustellen.

 

Latenz 05/2021 Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und KulturÂÂ

Ist der Liberalismus am Ende? 

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Das vielerorts positiv verstandene Modell eines politischen, wirtschaftlichen und sozialen Liberalismus „westlicher“ Prägung ist in der Krise. Sein nach den Revolutionen von 1989 in Osteuropa und nach dem „Kalten Krieg“ einsetzender weltweiter Siegeszug ist an ein Ende gekommen. Mehr als 30 Jahre nach den Versprechen von Freiheit und Wohlstand sind die damit verbundenen Hoffnungen vor allem in den postsowjetischen Gesellschaften und lateinamerikanischen Ländern einer politischen Desillusionierung gewichen. Aber nicht nur dort werden nach ökonomischer Stagnation und sozialen Abstiegserfahrungen eines Teils der Bevölkerung die liberalen Versprechen zunehmend in Zweifel gezogen. Weltweit stehen liberale Werte unter Beschuss. Mit China und Russland existieren zwei dezidiert antiliberal agierende globale Machtzentren. Die US-Politik war vermehrt von autoritären politischen Zügen geprägt. Der sich vor allem in der arabischen Welt ausbreitende islamische Fundamentalismus hat der liberalen Welt offen den Kampf angesagt. Und im Herzen der Demokratien des Westens laufen rechtspopulistische Bewegungen Sturm gegen „kosmopolitische, liberale Eliten“. Hinzu kommen technologische Herausforderungen durch die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaften, die etwa durch neue Überwachungsmöglichkeiten an den Grundfesten liberaler Freiheiten rütteln. Gleichzeitig lassen zunehmende ökologische Gefahren, nicht zuletzt der Klimawandel sowie pandemische Konfrontationen, Zweifel an der Realitätstauglichkeit des liberalen Ideals individueller „Selbstverwirklichung“ aufkommen. Dem politischen Liberalismus mit seiner Durchsetzung von Bürger- und Menschenrechten in einer auf Emanzipation angelegten Zivilgesellschaft steht ein Liberalismus der Märkte und des Wettbewerbs gegenüber. Ist das liberale Versprechen politischer und individueller Freiheit also am Ende?





Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Michael Walter, Claudia Wörmann-Adam (Hg.)
„Widerstand ist nichts als Hoffnung“
Widerständigkeit für Freiheit, Menschenrechte, Humanität und Frieden


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Autorinnen und Autoren aus dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) sowie Schreibende aus der Bildungs- und Gewerkschaftsarbeit in Europa haben sich in Sprache und Schrift dem Thema „Widerstand“ genähert. Wie wurde Widerstand in der Literatur dargestellt? Wann ist Widerstand notwendig und legitim? Wie zeigte sich Widerstand gegen den Nationalsozialismus? Was bedeutet Widerstand heute? Der Jurist Fritz Bauer (1903–1968) fasste Widerstand auf seine Weise: „Widerstand ist Kritik und Opposition in Rede und Schrift, Widerstand war und ist der Streik. Die Plebejer streikten, Ghandi schuf eine Bewegung des bürgerlichen Ungehorsams, und die Schwarzen der Südstaaten der USA folgen Ghandi und seinem Nachfolger Martin Luther King. Emigration aus dem Land einer Tyrannei ist Widerstand. [...] Sie war immer aufopferungsvoller Ungehorsam. Widerstand ist die Weigerung, einem ungerechten Befehl oder Gesetz zu folgen, ist die Hilfe, die den Opfern eines bösen Staats geleistet wird.“






Helmut Fahrenbach
Wesen und Sinn der Hoffnung

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„Im Hoffen wird aus einem fraglichen Ursprungsbereich heraus die Situation des Da-seins in seiner Welt neu verstanden und auf sinnvolle Möglichkeiten hin erschlossen. Damit ist in der Ermöglichung des existenziellen Sein-Könnens die ,Welt‘ als eine solche genommen, die der Hoffnung Raum gibt und geben soll, während Angst und Verzweiflung aus ihrer Eingeschlossenheit nicht herausfinden. Indessen übernimmt die Hoffnung im Erhellen der Daseinssituation nicht einfach eine allgemein einsichtige Struktur, sondern ist – wenngleich im Raum von Möglichkeiten und Anhalten – ursprünglich erschließend, sofern die Welt zu Hoffnung und Verzweiflung Anlass geben kann und also je nur in der faktischen Transzendenz des Daseins – auf jene Möglichkeiten hin – er-schlossen ist. […] Die Dialektik des Hoffen-Könnens, die im ‚Lernen des Hoffens‘ mit angelegt ist, das ja aus angstbesetzten, mutlosen, resignativen oder gar verzweifelten Situationen und Einstellungen zum ,Fassen‘ von Hoffnung führen soll, tritt freilich erst dann scharf hervor, wenn man eben diesen Kontext, in dem das Hoffen im Sinne einer existentiell tragenden Grundhoffnung nicht vorausgesetzt oder nur bewährt und bestätigt, sondern allererst gewonnen werden muss, in den Blick fasst und von ihm ausgeht. Und d.h. vor allem auch, dass die Hoffnung nicht nur in Abgrenzung, sondern in einem dialektisch-dynamischen Zusammenhang mit Angst und Furcht und den Situationen von Mutlosigkeit und Verzweiflung verstanden werden muss.“ (Helmut Fahrenbach)


 


Helmut Fahrenbach
Kierkegaards existenzdialektische Ethik

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„Diese Untersuchung sucht eine Lücke in der Kierkegaard-Forschung zu schließen, nämlich die Bedeutung ‚des Ethischen‘ im Denken Kierkegaards und für seine Auslegung der menschlichen Existenz aufzuklären. Dieses Vorhaben wird auf dem Boden einer möglichst systematischen Interpretation der Grundlagen und des Gefüges der Existenzanalyse Kierkegaards angesetzt und durchgeführt. Die Fragestellung zielt demgemäß vor allem auf den prinzipiellen Zusammenhang der grundlegenden Seinsstrukturen menschlicher Existenz mit ihrer ethischen Bestimmung im ‚existenzdialektischen‘ Ansatz, um so die Grundlagen der existenzdialektischen Ethik und ihre zentrale Funktion für die Existenzdialektik selbst sichtbar zu machen. Im Aspekt dieser Problemstellung muss die kritische Beziehung Kierkegaards zur idealistischen Philosophie erneut in den Blick gefasst werden, weil – von Kierkegaard her gesehen – bereits und gerade die ethische Problematik der menschlichen Existenz die kritische Unterscheidung in der Beziehung nötig macht.“ (Helmut Fahrenbach)


 


Dieter Klumpp
Technikwandel und Volksparteien
Technologiepolitische Strategien von SPD und CDU für Kommunikationssysteme vor der Jahrtausendwende


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Die mehrfachen parteipolitischen Blockaden auf Landes- und Bundesebene in der Telekommunikations-, Technologie- und Industriepolitik des letzten Jahrhunderts sind für wirtschaftliche Standortverluste, industrielle Abwanderungen und Fehlinvestitionen wesentlich mitverantwortlich. Dieter Klumpps akribische Aufarbeitung analysiert die in den siebziger, achtziger und neunziger Jahren geführten Kontroversen um die erkennbaren Strategiebildungen in den beiden großen bundesdeutschen Volksparteien SPD und CDU zur Technologiepolitik. 

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Helmut Fahrenbach

Philosophische Anthropologie
Band 1: Philosophische Anthropologie. Zentrum der Philosophie
Band 2: Anthropologie – Lebens-Praxis – Ethik – Humanistische Lebensphilosophie

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Diese Neuerscheinung stellt eines der Schlüsselwerke des 91-jährigen Tübinger Philosophen und exzellenten Kenners der Werke Ernst Blochs, Helmut Fahrenbach, dar. Er entwickelt seine Philosophie auf Grundlage der Rezeption der Werke von Jaspers, Plessner, Kierkegaard, Sartre, Bloch, Marcuse und Habermas. Fahrenbachs „Philosophische Anthropologie“ kommt zur richtigen Zeit. Während durch Globalisierung und Digitalisierung das aufgeklärte Menschenbild immer mehr in Frage gestellt wird, verteidigt der Autor die Selbstbestimmung des Einzelnen in solidarisch-gesellschaftlicherer Emanzipation. Fahrenbach bietet Antworten auf aktuelle Fragen nach den Potenzialen der Humanitas. Es geht um die philosophisch-politische Erbschaft der Citoyennes und der Citoyens sowie deren Weiterentwicklung.  

 

Latenz 04/2019 Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur

Der Künstliche Mensch? - Menschenbilder im 21. Jahrhundert

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Ist die Frage nach einem ethischen Menschenbild ein überholter Romantizismus oder eine soziale Notwendigkeit der Aufklärung für den Zusammenhalt von Gesellschaften? Was sind die zukunftsweisenden Erbschaften einer Jahrhunderte übergreifenden Diskussion um das Bild des Menschen? Worauf basiert ein solidarisches Menschenbild? Welches Menschenbild transportieren die Bürger- und Menschenrechte? Wie lässt sich vermeiden, dass einseitig gesetzte und in Technik implementierte Profile von digitalen Figuren den demokratischen Regeln und Rechten der Vielfalt, der Integration und Inklusion zuwiderlaufen? Welche Konsequenzen haben die aktuellen technischen wie gesellschaftlichen Transformationsprozesse für eine philosophische Anthropologie?

 

 

Welf Schröter (Hg.)


Der mitbestimmte Algorithmus - Gestaltungskompetenz für den Wandel der Arbeit


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Aus der Perspektive von Beschäftigten, Betriebs- und Personalräten sowie aus sozialwissenschaftlicher Sicht stellen die Autorinnen und Autoren im Denken einer konstruktiven Technikgestaltung eine Werkstatt-Zwischenbilanz zum Stand der Themen Plattformarbeitswelten, Algorithmen, algorithmische Entscheidungsprozesse und zum „mitbestimmten Algorithmus“ (Schröter) vor. Die bisherige Debatte über einen Aufbau von Gestaltungskompetenz für die demokratische Formierung „autonomer“ und „selbstlernender“ Software-Systeme erbrachte eine Reihe von grundsätzlichen Kriterien für die zulässige Implementierung von neuer „Delegationstechnik“, die den Anspruch erhebt, an Stelle des Menschen rechtsverbindliche Entscheidungen in Echtzeit zu treffen. Die Texte zeigen Zusammenhänge zwischen Geschäftsmodellen und dem Einsatz der sog. „Künstlichen Intelligenz“ auf, beleuchten den Einsatz von Algorithmen in Fertigung und Verwaltung, beschreiben „Algorithmus-Kompetenzen“ und den Beschäftigtenvertretungen dreißig Kriterien zur Gestaltung algorithmischer Entscheidungssysteme an die Hand. Zudem werden Plattformarbeitswelten wie externes und internes Crowdworking analysiert.

 

 

Irene Scherer, Welf Schröter (Hg.)

Erinnerungskultur stärkt Demokratie - Zur Verteidigung der Menschenwürde


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Aus der Geschichte von Gesellschaften und Kulturen lernen wir, welchen Einfluss und welche Macht das Wort erlangen kann. Worte können aufklären, ermutigen und Selbstbewusstsein vermitteln. Worte können verletzen, ausgrenzen und aufhetzen. Das gesprochene oder geschriebene Wort geht den Taten der Menschlichkeit oder den Taten der Menschenfeindlichkeit in der Regel voraus. Wir tragen Verantwortung für das, was wir sagen, und für jenes, das wir nicht sagen.Das Recht, die Sprache, das Erinnern und das Gedenken stellen konstitutive Bestandteile einer demokratischen Gegenwart und Zukunft dar. Die ausgewählten Texte und Beispiele in diesem Band folgen mit eigenen Ansätzen einer solchen Haltung. Die Beiträge aus der Erinnerungsarbeit zur Geschichte von Saint-Martin-Vésubie in Frankreich veranschaulichen die Notwendigkeit länderübergreifender Gedenkkulturen. Sie betonen, dass die Zukunft der Demokratie nicht national, sondern grenzüberschreitend und europäisch zu erreichen ist.

 

 

Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.)


„Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat“. Revolutionen und Rebellionen im 20. Jahrhundert


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„Für uns […], die zum Hundertjährigen die wirklichen Errungenschaften der Revolution herausstellen wollten, war wichtig, auch zu sehen, was sich inzwischen an der Beurteilung und Einschätzung der Revolution verändert hat. Dies nicht nur im deutschen Kontext, der sich ja auch durch die Vereinigung von BRD und DDR verändert hat, sondern auch an europäischen Entwicklungen. Nicht nur im Vergleich zum Zeitpunkt 1918/19 wie in Österreich, sondern auch am Beispiel der 68er Bewegung in Frankreich, der Tauwetterperiode von 1956/57 in Polen und dem Aufbruch durch Solidarnosc 1980. Einen Blick auf einen anderen Kontinent bietet der Vortrag ‚Verlorene Liebe‘ von Claudia Wörmann-Adam über die sandinistische Revolution in Nicaragua. Sie war für viele westdeutsche Linke ein leuchtendes Beispiel für eine gelungene Revolution. Doch hier ist inzwischen Ernüchterung eingetreten. Nicht nur in großen Teilen der nicaraguanischen Bevölkerung, sondern auch bei einstigen Revolutionären wie Gioconda Belli, Sergio Ramirez und Ernesto Cardenal.“ (Aus dem Vorwort)

 

 

Helmut Fahrenbach

Bertolt Brecht - Philosophie als Verhaltenslehre


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„Diese Untersuchung befasst sich nicht mit dem künstlerischen Werk Brechts, d.h. mit der Interpretation der Theaterstücke, Geschichten, Gedichte, schon eher mit der ihm zugehörigen ‚ästhetischen Theorie‘. Sie sucht einen allgemeineren und grundlegenderen Zugang zum Werk Brechts, indem sie die theoretisch-praktischen Grundlagen, Motive und Zielsetzungen seines Denkens zum Thema macht, wie sie sich in seinem, von ihm selber so genannten, „Philosophieren“ darstellen. Im Falle Brechts wäre es freilich in einem besonderen Maße widersinnig, eine Differenz oder gar Entgegensetzung zwischen dem ‚Dichter‘ und dem ‚Denker‘ oder zwischen Kunst und politisch-gesellschaftlicher Theorie/Praxis anzunehmen – ohne dass die natürlich bestehenden Spannungen zwischen Kunst und Theorie nivelliert oder gar geleugnet werden dürften. Diese ‚formalen‘ Unterschiede gilt es vielmehr gerade in einen gegenseitig korrektiven und fruchtbaren Zusammenhang zu bringen. Das ist möglich, ja notwendig, weil Denken und Dichten, Philosophie und Kunst bei Brecht einem gemeinsamen Interesse an der Erkenntnis und Veränderung der veränderbaren Welt entspringen.“ (Helmut Fahrenbach)

 

 


Latenz 03/2018 Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur

Die Versprechen der Freiheit. Der Aufbruch von 1968 und das Ringen um seine Erbschaften


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Ende sechziger Jahre gingen weltweit tausende Menschen auf die Straßen und rebellierten gegen alte Herrschaftsstrukturen: Von Berkeley bis Berlin, von Paris bis Warschau, von London bis Prag. Der Wunsch nach Emanzipation führte zur Wiederentdeckung der Rechte der Citoyenne und des Citoyens als Fundament einer freien Zivilgesellschaft. Die vielfältigen Hoffnungen auf mehr Freiheit in Politik und Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft standen im Zeichen eines neuen Lebensgefühls, das sich selbstbewusst eigenen und kollektiven Zukunftsplanungen zuwandte und sich gegen Krieg und Fremdbestimmung, gegen Unterdrückung und Ausbeutung richtete.
In diesen Jahren entstand eine nicht nur jugendliche Protestkultur, die mehr war als eine soziale Bewegung. Die antiautoritären neuen Lebensentwürfe stellten die tradierten kulturellen Lebensmuster der Elterngenerationen in Frage. Der Aufbruch zu neuen Musikstilen, neuen Formen des Zusammenlebens und neuen Bildungsmöglichkeiten eröffneten dem Individuum die Chancen auf andere Wege der Sinnfindung, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung. Es entstand ein neuer libertär gespeister Begriff von individueller Freiheit, der sich mit einer emphatischen Vorstellung von Solidarität und Toleranz auf der Grundlage einer befreiten Gesellschaft paarte.
Die Neue Linke versuchte zudem, den Kältestrom der Analyse des Wertgesetzes mit dem Wärmestrom einer Emanzipationstheorie zu verknüpfen. Die Proteste und Rebellionen der späten sechziger und siebziger Jahre offenbarten sich wirkungsgeschichtlich vor allem als kulturrevolutionären Prozess, der die Gesellschaft und ihren Verfassungsstaat vielfältig veränderte. Nicht umsonst wollte Franz-Josef Strauß durch seine Kandidatur zum Bundeskanzler im Jahr 1980 explizit diesen kulturellen Wandel umkehren.
Die Wirkmächtigkeiten der Emanzipationserfahrungen und die Versprechen der Freiheit sind in ihren Ergebnissen seit einigen Jahren wieder umstritten. Statt die Tagträume neuer globaler Kooperationskulturen von Zivilgesellschaften und Klima-Kommunen voranzubringen, trieb und treibt eine kaum gebändigte Marktglobalisierung zu neuen sozialen Spaltungen und Verarmungen. Der weltweite Kapitalismus sog jene Versprechen der Freiheit der Achtundsechziger auf, kommerzialisierte sie und konnte sich somit selbst modernisieren. Zugleich versuchten und versuchen nach dem Ende der Blockkonfrontation nationalistische Strömungen die Idee der Freiheit zu besetzen, um sie als „Freiheit der Weißen“ gegen die Emanzipationsversprechen der allen zustehenden Freiheitsrechte zu wenden.
Für ein Europa der Bürgerinnen und Bürger müssen fünfzig Jahre nach dem symbolträchtigen 1968 die Versprechen der Freiheit erneuert und erweitert werden. Diesem Denkansatz sieht sich die dritte Ausgabe der „Latenz“ verpflichtet.
Der Band lädt zu Sichtungen auf dem Gelände der Versprechen der Freiheit ein und resümiert Errungenschaften des Aufbruchs. Dabei fällt der Blick nicht nur auf bundesdeutsche Zusammenhänge sondern ebenso nach Frankreich und in die Arabische Welt. Die „Latenz“ bilanziert den schwierigen Dialog zwischen kritischer französischer Philosophie und der Kritischen Theorie. Antworten auf aktuelle Fragen in der Kontroverse um die Kategorie Geschlecht, die Verknüpfung von Freiheit und Nachhaltigkeit, die Reformerfolge in der Justiz nach 1968 sowie die Thematisierung der Religionsphilosophie und Psychoanalyse wie auch der Philosophie kommunikativer Vernunft fordern zum Lesen heraus.

 

 

Helmut Fahrenbach

Karl Jaspers - Philosophie menschlicher Existenz und Vernunft


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Als Würdigung der wesentlichen Bedeutung des Philosophen Karl Jaspers für die Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland hat der Tübinger Philosoph Helmut Fahrenbach sein Buch "Karl Jaspers - Philosophie menschlicher Existenz und Vernunft" veröffentlicht. Der Autor geht der Frage nach, inwieweit die Arbeiten von Jaspers eine Philosophie für unsere Zeit und Zukunft bedeuten. In der Neuerscheinung des Talheimer Verlages setzt sich Fahrenbach mit den Grundaussagen von Jaspers auseinander und ordnet dessen Positionen gegenüber Sartre, Bloch, Bultmann, Plessner und Habermas ein: „Nachdem ich mich über Wesen und Sinn der Hoffnung insbesondere mit Interpretationen zur ethischen Problematik bei Kierkegaard und der Existenzphilosophie befasst hatte und dann – über Bloch und Sartre – in den Umkreis von ‚Existentialismus und Marxismus‘ gelangt war, gewann die Philosophie von Karl Jaspers für mich ein besonderes Interesse, weil Jaspers die existenzphilosophische Thematik – als ‚Existenzerhellung‘ – ins Zentrum einer umfassenden philosophischen Systematik gerückt und sein Philosophieren zugleich im zeitgeschichtlichen und politischen Problemfeld konkretisiert hatte.“ (Fahrenbach)
In dem Band wird die politische Philosophie von Jaspers rekonstruiert: von den Ansätzen – vor 1933 – über die durch die Erfahrung des Nationalsozialismus bewirkte Wendung zu einer ebenso umfassend angelegten wie politisch konkret werdenden Philosophie von Vernunft und Existenz, im Hinblick auf die politisch-gesellschaftlichen Bedingungen menschlicher Freiheit und einer Weltfriedensordnung angesichts der atomaren Bedrohung bis hin zur interkulturellen und weltgesellschaftlichen Bedeutung der Philosophie kommunikativer Vernunft. Dazu zählen unter anderem die Abschnitte "Zeitanalyse, Politik und Philosophie der Vernunft – vor 1933" und "‚Politische Philosophie‘ – nach dem Nationalsozialismus".
„Die Sichtung des Erbes müsste insbesondere mit Bezug auf die ‚großen Philosophen‘ des 20. Jahrhunderts vorgenommen werden, die dem philosophischen Denken im Bewusstsein der geschichtlichen Situation noch einmal eine historisch und systematisch umfassende und zugleich auf die konkreten Probleme unserer Zeit bezogene neue Gestalt gegeben haben." (Fahrenbach)

 

 


Welf Schröter (Hg.)


Autonomie des Menschen – Autonomie der Systeme. Humanisierungspotenziale und Grenzen moderner Technologien

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Hinter der sich seit mehreren Jahrzehnten durchsetzenden Digitalisierung von Produktion, Dienstleistung, Arbeit, Verwaltung, Konsum und Freizeit treten die Möglichkeiten autonomer Software-Systeme als bestimmende Faktoren der nahen Zukunft hervor. Dabei wird an die Stelle der traditionellen Handlungsträgerschaft Mensch immer mehr eine neue Handlungsträgerschaft „autonomes Software-System“ treten. Dieses „lernt“, „denkt“, „bewertet“, „verarbeitet“, „kommuniziert“ und „entscheidet“ anstelle des Menschen, gleichsam hinter dem Rücken des Menschen. Aus der Mensch-Mensch-Kommunikation wird über eine Mensch-Maschine-Kommunikation die Maschine-Maschine-Kommunikation. Autonome Software-Systeme verknüpfen sich zudem mit humanoider Robotik, dem 3-D-Druck und autonom mobilen Transporttechniken. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass autonome Software-Systeme in der Lage sind, ihre Transaktionen in Echtzeit durchzuführen. Dem Menschen geraten Arbeitsprozesse und assistierte, autonome Handlungen immer mehr außer Sicht. Die echtzeitstrukturierten, rechtsverbindlichen Transaktionen autonomer Systeme sind in ihrer Abstraktion, Geschwindigkeit und in ihrer zunehmenden Komplexität für den Menschen kaum mehr nachvollziehbar. Drastisch komplexitätserhöhend wirken diese Anwendungen aus der Welt von „Arbeit 4.0“, wenn sie nicht nur in den Beruf sondern vor allem auch in den zivilgesellschaftlichen Lebensalltag einwandern. Damit gerät die Virtualisierung von Arbeit nicht mehr nur zur Simulation von Tätigkeit sondern auch deren möglicher Substitution. Die Spannung zwischen der Autonomie des Menschen und der Autonomie der (Software-)Systeme wird zu einer gesellschaftspolitischen Herausforderung.
Mit Beiträgen von Klaus Kornwachs, Simone Kimpeler, Bruno Gransche, Jutta Rump, David Zapp, Silke Eilers, Matthias Mayer, Dirk Balfanz, Heiner Keupp, Oleg Cernavin, Eberhard Schick, Michael Schwemmle, Raphael Deimel, Hans-Ernst Böttcher, Jörn von Lucke, Katharina Große, Dieter Klumpp, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Welf Schröter, Irene Scherer.

 

 

Helmut Fahrenbach


Ernst Blochs Philosophie der Hoffnung und Utopie ‒ im Kontext und Diskurs
Zum 40. Todestag von Ernst Bloch

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„Blochs Philosophie der Zukunft beweist ihre Größe und Aufschlusskraft dadurch, dass sie den weitesten geschichtlichen Horizont mit ihrer Intention auf eine zukunftsorientierte Praxis zu vermitteln sucht, eine Vermittlung, die von einer Ontologie des zukunftsoffenen Noch-Nicht-Seins theoretisch umfasst und vom ‚Prinzip Hoffnung‘ als ‚kognitivem Richtungsakt‘ mit ‚praktischer Zuversicht‘ – wie ich interpretierend hinzufüge – auf die Veränderung zum Besseren geleitet und erhellt wird. Dabei versteht sich diese Philosophie der Zukunft auf der Basis der marxistischen ‚Theorie-Praxis‘, d.h. durch deren Grundlagen und Zielpunkte fundiert, belehrt und ausgerichtet, wie sie andererseits die marxistische Theorie-Praxis-Vermittlung – zum Ärger der Dogmatiker – in die Prospektive einer Grundhoffnung mit konkret-utopischer Antizipation rückt.“ (Helmut Fahrenbach)
Inhalt: Einleitung: Die ‚irritierende‘ Stellung Blochs in der Philosophie des 20. Jahrhunderts | I. Blochs Integration von Philosophie, marxistischer Theorie und Utopie | 1. Das Problem der Einheit von Philosophie und marxistischer Theorie | 2. Antizipierendes (utopisches) Bewusstsein und gesellschaftliches Sein. Blochs Transformation einer Marx’schen Formel | 3. Die utopische Perspektive | Lefebvre, Marcuses, Habermas und Ernst Bloch | II. Bloch im kritischen Kontext zeitgenössischer Philosophie | 1. Bloch und die Existenzphilosophie ‒ Kierkegaard, Jaspers, Heidegger, Sartre | 2. Angst oder Hoffnung als Elemente der Existenzerhellung und Welt-orientierung? ‒ Heidegger und Bloch | 3. Der Mensch – das hoffend-utopische Wesen? Die anthropologischen Grundlagen der Philosophie.

 

 

Dagmar Heymann, Bärbel Mauß, Claudia Schuster, Astrid Venn (Hg.)


Feministisch_4.40
40 Jahre Frauen in Naturwissenschaft und Technik

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Unter dem Titel „Feministisch_4.40 – 40 Jahre Frauen in Naturwissenschaft und Technik (FiNuT)“ veranstalteten die Frauen in Naturwissenschaft und Technik (FiNuT), die Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (SDTB) und das Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) der TU Berlin gemeinsam am 26. und 27. Mai 2017 im Deutschen Technikmuseum (DTM) eine Tagung anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der autonomen Treffen, Kongresse und Tagungen FiNuT. Dabei wurden die 40-jährige Geschichte der FiNuT-Kongresse und die damit in Zusammenhang stehende ‚Naturwissenschaftlerinnen- und Technikerinnenbewegung‘ gewürdigt sowie unterschiedliche Aspekte der Tätigkeit von Frauen in Naturwissenschaft und Technik in den vergangenen Jahrzehnten beleuchtet. Die Beiträge diese Bandes richten ihren Blick auf die Geschichte von FiNuT, die zweite Frauenbewegung und die Situation von Ingenieurinnen im 20. Jahrhundert sowie auf die Situation von Genderlehre in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik in der Gegenwart. Hinzu kommen verschiedene aktuelle und politisch relevante Themen in Naturwissenschaft, Technik und in der aktuellen Genderforschung. Die Dialoge geben dem „Blick zurück nach vorn“ eine besonders zukunftsweisende Note. - Mit Beiträgen von Helga Satzinger, Sigrid Schmitz, Helene Götschel, Waltraud Ernst, Ulrike Röhr, Smilla Ebeling, Eva Tulp, Kira Stein, Afsar Soheila Sattari, Inka Greusing, Corinna Bath, Petra Lucht, Claudia Leibrock sowie Dagmar Heymann, Bärbel Mauß, Claudia Schuster, Astrid Venn.






Latenz 02/2017 - Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur


Politik und Emotionen in gesellschaftlichen Transformationsprozessen

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Die politischen Auseinandersetzungen sind in den letzten Jahren härter geworden. In das Öffentlich-Politische haben sich Emotionen eingemischt, die einen „klaren Kopf“ behindern. Zorn, Leidenschaft und Hass sind immer auch Kennzeichen von gewollten oder erlittenen gesellschaftlichen Transformationsprozessen. Gefühle und Affekte wie Zorn, Zuneigung, Leidenschaft, Angst, Furcht und Hass haben ihre Geschichte. Die politischen Diskurse über Europäisierung und Globalisierung, über die Vielfalt der Emanzipationen, über Digitalisierung und die Ökonomisierung der Zeit, über ökonomische Krisen und zunehmende soziale Spaltungen in liberalen Demokratien, über weltweite Konflikte und die damit verbundenen Migrationsbewegungen werden immer intensiver von Emotionen gefärbt. Stimmungen haben Konjunktur. Die Achtung politisch Andersdenkender ist in bestimmten Kreisen keine Selbstverständlichkeit mehr. Hemmschwellen sinken.
Bereits im Jahr 1967 setzte sich Ernst Bloch differenzierend mit der Bedeutung von Zorn und Hass auseinander: „Zorn macht nicht notwendig blind. Zorn ist auch aktiv und zeitlich begrenzt. Der Hass schwelt weiter. Wenn der Zorn ausgebrochen ist, dann hat er immer noch Zeit, auch den Kopf sprechen zu lassen, sine ira cum studio, sonst wäre er bloß fremd gesprenkelt mit dem ganz anders beschaffenen, so leicht verführbaren Haß. Haß ist ein schlechter Affekt, wenn er nicht in die Schärfe des Zorns umschlägt, darum weil Haß ja den klaren Kopf verliert […].“
Erscheinungsweisen und Bedeutungen von Emotionen wandeln sich in unterschiedlichen historischen Welt- und Selbstverhältnissen. In Zeiten von empfundenen oder tatsächlichen Transformationen nimmt ihr Gewicht zu. Sie sind nicht unabhängig von Machtkonstellationen, Geschlechterbeziehungen, Diskursordnungen oder anderen kulturellen Traditionszusammenhängen wie etwa der Wirkmächtigkeit religiöser Narrative zu denken. Sie beeinflussen nicht nur Werte, sondern auch die Konstruktion von Wahrheit. Worin also bestehen die besonderen Qualitäten der Emotionalisierung der Politik, der politischen Emotion und der Politik durch Emotion innerhalb gegenwärtiger Spannungen und Konflikte?


 



Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.)


„Werft eure Hoffnung über neue Grenzen“ - Flucht, Exil und Migration nach 1945 bis heute

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„Werft eure Hoffnung über neue Grenzen“ ‒dieser Appell aus dem Emigrantenchoral von Walter Mehring bildet das Leitmotiv der Autorinnen und Autoren, die sich in diesem Band mit Emigration und Migration auseinandersetzen. Sie greifen die Themen Flucht und Exil in Polen, Frankreich, Lateinamerika und Europa auf und berichten von „Grenzgängern zwischen den Welten“ von 1945 bis heute. Die Texte befassen sich mit Leben und Werken der Schriftsteller/innen Gabriel García Márquez, Mohamed Razane, Peter Weiss, Juan Gelmán, Antonio Skármeta, Azouz Begag, Fatou Diome, Arturo Alape, Joachim Seyppel, Bertolt Brecht. Die literarischen und politischen Annäherungen wenden sich nicht nur historischen Ereignissen zu, sondern lassen insbesondere aktuelle gegenwärtige Exilerfahrungen zu Wort kommen: „Wir wollen die nach dem Ende der Nazidiktatur zurückkehrenden Emigranten ebenso betrachten wie Flucht und Exil, Re-Migration und Migration mit den Wirkungen auf den Einzelnen wie die Gesellschaft in heutigen Zeiten der Globalisierung.“
Mit Beiträgen von Frank Bsirske, Jost Hermand, Wolfgang Uellenberg-van Dawen, Heidi Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Artur Becker, Heiner Wittmann, Grażyna Barbara Szewczyk, Erik Arellana Bautista, Claudia Wörmann-Adam, Wolfgang Beutin, Margarete Jäger, Regina Wamper und Klaus Busch.

 

 

Hans-Ulrich Fechler


Das Spiel mit der Peitsche. Das Luzerner Photo mit Friedrich Nietzsche, Paul Rée und Lou von Salomé

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Das Foto mit Friedrich Nietzsche, Paul Rée und Lou von Salomé ist berühmt und berüchtigt. Es hat skandalös gewirkt, und es hat Rätsel aufgegeben. Dennoch hat sich nie eine Monografie mit ihm beschäftigt. Wäre es nicht Friedrich Nietzsche, der weltberühmte Philosoph, der da vor einen Leiterwagen gespannt abgelichtet worden ist, während Lou von Salomé auf dem Wagen mit einer Peitsche in der Hand hockt, hätte das Luzerner Photo vermutlich überhaupt kein Interesse gefunden.
„Das Luzerner Photo hat sein Fundament zwar in einem Erlebnis, im ‚Lou-Erlebnis‘. In seiner Bedeutung, dem die Deutung zu folgen hat, weist es jedoch weit darüber hinaus. Zwischen Nietzsches Schreiben und dem Foto besteht ein enger Zusammenhang. Wie in seinen Schriften übersetzt Nietzsche mit dem Bild persönliche Erlebnisse ins Allgemeine; wie eines seiner Fragmente, die zusammen ein Kapitel und ein ganzes Buch ausmachen, weist das Luzerner Photo über die Ränder hinaus, verweist überbordend auf einen größeren Zusammenhang. So lernen wir mit dem Foto nach dem Schriftsteller, dem Philosophen, dem Dichter und dem Komponisten auch den ‚Maler‘ Nietzsche kennen, und alle diese Facetten seiner Existenz werden zusammengehalten durch einen einheitlichen Grund in seiner Person und ein ausgeprägtes Weltverständnis.“ (Hans-Ulrich Fechler)

 

 


Latenz 01/2016 - Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur




Wer ist das Volk? Die Vermessung der Demokratie — Spannungen im zivilgesellschaftlichen Bewusstsein

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Es wird anders. Die Welt befindet sich im Umbruch. Neue Technologien, neue Lebensweisen, neue Erfahrungswelten, aber auch neue Konfliktformationen. Die Zukunft ist offen. Aber sie ist nicht zufällig. Sie wird bedingt durch die ungleichzeitigen Dynamiken der Vergangenheit und die Ansprüche und Forderungen einer vielschichtigen Gegenwart. Der Philosoph Ernst Bloch sprach einst von der Front des historischen Prozesses, an der sich eine „objektiv-reale Möglichkeit“ ablesen lassen müsse: „Dann eben, wenn Front den vordersten Abschnitt jener Zeit darstellt, in der es so wie bisher nicht weitergehen kann, und worin der nachfolgende Zustand, im Sprung stehend, auf der Kippe stehend, entschieden wird oder nicht. An unserem Jetztsein aber, es klärend, sein Gesicht aufschlagend, hat die Front sich letzthin zu bewähren“. - Mit Beiträgen von Étienne Balibar, Reinhard Bütikofer, Ulrike Guérot, Yves Sintomer, Mathias Richter, Luca di Blasi, Irene Scherer, Welf Schröter, Andrea Gabler, Harald Wolf, Arno Münster, Mohamed Turki, Hans-Ernst Böttcher, Ágnes Heller, Gianni Vattimo, Claus-Artur Scheier, Matthias Mayer, Elat Lapidot, Beat Dietschy, Sigmund Pfender, Inka Thunecke, Ulrich Müller-Schöll, Yannic Bellino und Martin Speer. Redaktion der "Latenz": PD Dr. Dr. Matthias Mayer, Dr. Mathias Richter, Inka Thunecke, Irene Scherer, Welf Schröter.

 

 

Mathias Richter, Inka Thunecke (Hg.)

Paradies now. André Gorz – Utopie als Lebensentwurf und Gesellschaftskritik

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Mit Beiträgen von Otto Kallscheuer, Claus Leggewie, Arno Münster, Pierre L. Ibisch, Klaus Dörre, Adrienne Goehler, Wolfgang Schroeder, Andreas Poltermann, Welf Schröter, Mathias Richter, Inka Thunecke und André Gorz

Die Zeiträume zwischen den ökonomischen Krisen werden kürzer, die ökologischen Bedrohungen nehmen zu, die Rhythmen der technologischen Innovationszyklen beschleunigen sich. Der Kapitalismus verändert sich in einem rasanten Tempo. Wohin geht die Reise? Wohin könnte sie gehen? Ist die Richtung vorgegeben oder birgt das vorhandene technologische, organisatorische und soziale Potenzial Alternativen?
Im Jahr 2007 starb der französische Sozialphilosoph André Gorz. So konsequent wie wohl kaum ein anderer Gesellschaftstheoretiker der Nachkriegsgeneration war Gorz auf der Suche nach den ökonomischen Voraussetzungen einer besseren Gesellschaft. Ganz in der Tradition von Marx verstand er Gesellschaftsanalyse und Gesellschaftskritik als Vorbedingung, um sich die historischen Möglichkeiten einer sozialen Welt zu erschließen, in der die Beziehungen der Menschen frei von kapitalistischen Verwertungszwängen und Subjektivierungsimperativen zu denken wären. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen ökonomischen Krisen, ökologischen Bedrohungen und technologischen Herausforderungen ist das Denken von André Gorz aktueller denn je. Das Anliegen des vorliegenden Bandes ist es, mit dem theoretischen Rüstzeug von André Gorz im Gepäck den Versuch zu unternehmen, zur Diskussion dieser großen Fragen ein paar kritische Ansätze und vorsichtige Hinweise beizusteuern.





Helmut Fahrenbach

Philosophie - Politik - Sozialismus. Ein prekäres Verhältnis in Deutschland

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„In diesem Buch geht es nicht um eine detaillierte und umfassende Geschichte der politischen Philosophie oder der Beziehungen zwischen Philosophie, Politik und Sozialismus im 20. Jahrhundert sondern um die Vergegenwärtigung und Reflexion der Stellung der Philosophie in und zu den politisch-gesellschaftlichen Umbrüchen dieses Jahrhunderts. An solchen Wendepunkten der Geschichte zeigt sich auch am ehesten, ob und wie die Philosophie dem Anspruch, ihre Zeit in Gedanken zu fassen (Hegel) gerecht geworden ist.“ (Helmut Fahrenbach)
Inhalt: I. Die Weimarer Zeit als (philosophische und politische) Schlüsselepoche des 20. Jahrhunderts: Philosophie, Zeitanalyse und Politik | Spengler, Heidegger, Bloch | Jaspers, Löwith, Marcuse. II. Nach dem Nationalsozialismus: Neuanfang der Philosophie (1945‒50) | Philosophie und Politik nach der Erfahrung des Nationalsozialismus | Zeitanalyse, Politik und Philosophie der Vernunft (K. Jaspers) | Befreiung als praktisches Problem der Freiheit | Praxis als widerständiges Problem kritischer Theorie. III. Nach dem totalitären „Sozialismus“ (Kommunismus): Zusammenbruch des totalitären „Sozialismus“ | Blochs Philosophie des Sozialismus (im Zwielicht) | Marcuses kritische Theorie und Sozialismuskonzeption | Marxismus und Existentialismus (Lukács, Bloch, Sartre, Marcuse) | Demokratie und Sozialismus als Prinzipien kritischer Gesellschaftstheorie und politischer Philosophie. IV. Ziele und Grundlagen einer Philosophie humaner Politik: Kommunikative Vernunft als weltpolitisch und interkulturell notwendige Denkform | Die ethische Dimension im Sinn des „Weltethos“ | Die Sinnintention: kommunikativ praktische Vernunft in weltbürgerlicher Absicht und humanistisch-sozialistischer Perspektive.

 

 


Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.)


"Endlich unsrer Kraft zu trauen und ein schönres Leben aufzubauen" - Hoffnungen, Sehnsüchte und politische Vorstellungen zum Mai 1945

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Die ersten Jahre nach Kriegsende waren in allen europäischen Ländern eine schwierige Zeit, die aber auch erfüllt war mit Hoffnungen, Sehnsüchten und politischen Vorstellungen für eine bessere Zukunft. Würde es mit oder auch trotz des Einflusses der Besatzungsmächte zu einem Neuanfang und einer Entwicklung kommen können, die die Ursachen und Folgen von Faschismus und Krieg beseitigen würde? Wie sollte eine effektvolle ‚Entnazifizierung‘ verwirklicht werden? Wie konnte die ökonomische und soziale Situation der Bevölkerung auf- und ausgebaut werden. Welche politischen und gewerkschaftlichen Zukunftsentwürfe für eine humane, demokratische und sozialistische Gesellschaft wurden formuliert und in den verschiedenen Besatzungszonen ins Werk gesetzt. Welche Bedeutung und welchen Einfluss hatte der zunehmende Ost-West-Gegensatz? Was bedeutete das Wiedererstarken des Antikommunismus unter der Regierung Adenauer? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich die anderen Beiträge dieses Bandes unter Bezug auf politische, kulturhistorische und mentalitätsgeschichtliche Aspekte. - Mit Beiträgen von Frank Bsirske, Alfred Grosser, Jost Hermand, Christoph Jünke, Grażyna Barbara Szewczyk, Jacqueline Roussety, Heiner Wittmann, Stuart Parkes, Regine Möbius, Zbigniew Feliszewski, Wolfgang Uellenberg-van Dawen, Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam.

 

 


Irene Scherer, Welf Schröter (Hg.)

"Etwas, das in die Phantasie greift"
Briefe Karola Blochs an Siegfried Unseld und Jürgen Teller

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„Etwas, das in die Phantasie greift.“ – So lautet der Titel einer besonderen Neuerscheinung, die in wenigen Tagen auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wird. Die knapp 400 Seiten umfassende Edition von Briefen an den Suhrkamp Verleger Siegfried Unseld und den DDR-Oppositionellen Jürgen Teller zeigt vor allem die bislang völlig unterschätzte Rolle und Bedeutung Karola Blochs für die Veröffentlichung des Gesamtwerkes von Ernst Bloch in den sechziger und siebziger Jahren.
„Etwas, das in die Phantasie greift.“ So lautet ein Schlüsselsatz von Karola Bloch. In ihm wirkt die damalige politische Aufbruchstimmung der bundesrepublikanischen Gesellschaft bis heute nach. Der Wunsch nach Veränderung fordert die „Anstrengung des Begriffs“, die Auseinandersetzung mit Philosophie und Politik, die Beschäftigung mit Theorie und Praxis. Die erhoffte Umwälzung der Verhältnisse, die Emanzipation des Individuums, neue Lebensformen – all dies verlangt tätige Phantasie, konkrete Utopie. Die Briefwechsel zwischen bedeutenden Personen jener Zeit können einen Zugang in das Denken, in Konflikte und Stimmungen jener Tage eröffnen. Der nachfolgend wiedergegebene Briefwechsel will solche Einsichten ermöglichen. Dabei stehen die Akteure Karola Bloch, Siegfried Unseld, Jürgen Teller und Ernst Bloch im Vordergrund. Diese Briefe sind Spuren angestoßener und vollendeter Arbeit, von unabgegoltener praktischer Hoffnung und der Sehnsucht nach einem sich befreienden Subjekt.
Mit dieser Edition von Briefen Karola Blochs an den Verleger Siegfried Unseld und den Philosophen Jürgen Teller, einem Schüler ihres Mannes Ernst Bloch, lassen sich die besonderen Lebensleistungen der Architektin, Polin, Jüdin, Sozialistin und fleißige Briefeschreiberin Karola Bloch würdigen. Es sind Briefe aus ihrer Tübinger Zeit, nachdem Ernst und Karola Bloch aus politischer Überzeugung die DDR 1961 verlassen hatten. Die Briefe an Siegfried Unseld – vorwiegend aus den sechziger und siebziger Jahren (1960–1990) – spiegeln die damaligen politischen Kontroversen und insbesondere die Geschichte der Entstehung des Blochschen Gesamtwerkes. Die Briefe an den von der StaSi verfolgten Jürgen Teller schreibt Karola Bloch in den achtziger Jahren (1982–1989), im letzten Jahrzehnt der DDR, bevor die dort anwachsende Bürgerbewegung die Mauer von innen einstürzen lässt. - Mit Beiträgen von Karola Bloch, Jürgen Jahn, Gordana Škorić, Claudia Lenz, Irene Scherer, Welf Schröter.

 

 


Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.)


„Das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen" - Der Krieg in Kunst, Literatur und Wissenschaft

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„Bei aller Notwendigkeit, jeden Krieg für sich und unter seinen spezifischen Bedingungen zu erfassen, fehlte und fehlt so oft bei den Publikationen das Denken im Kontext und historischen Verlauf. Kriege haben seit Jahrhunderten unermessliches Leid über die Menschheit gebracht. Hinter vorgeblich hehren Zielen wurden sie fast immer wegen politisch-strategischer und wirtschaftlicher Interessen geführt. [...] Für viele Schriftsteller und Künstler war insbesondere der 1. Weltkrieg ein traumatisches Erlebnis, das eine existentielle Bedeutung für das eigene Leben, aber auch das künstlerische Schaffen bedeutete. Auf diese Zusammenhänge wird in vielen Beiträgen des Bandes eingegangen, insbesondere in denen, die sich mit der künstlerischen Be- und Verarbeitung der Kriege befassen." (Aus dem Vorwort)
Die Texte befassen sich u.a. mit Werken von Autoren wie Arnold Zweig, Leonhard Frank, Apollinaire, Henri Barbusse, Ernst Bloch, Erich Fried, Heinrich Böll, Joseph Heller, Erich Maria Remarque. Mit Beiträgen von Jost Hermand, Wolfgang Beutin, Heiner Wittmann, Johan Dvorák, Grazyna Krupińska, Lorenz Gösta Beutin, Grazyna Barbara Szewczyk, Zbigniew Feliszewski, Gaby von Borstel, Peter Eickmeyer, Welf Schröter, Reiner Braun, Claudia Wörmann-Adam, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Paula Keller, Jörg Becker.

 

 


Welf Schröter (Hg.)


Identität in der Virtualität - Einblicke in neue Arbeitswelten und „Industrie 4.0“. Beiträge zum 60. Geburtstag eines Netzwerkers

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Immer mehr dringt die Informations- und Kommunikationstechnik in Beruf, Arbeitswelt, Familienleben, Bildung und Freizeit ein. Je mehr wir damit arbeiten, desto größer wird unser „Datenschatten“, unser Netzprofil. Wir sind gehalten, uns darum zu kümmern, was wie wo über uns im Netz verbreitet wird. Die voranschreitende Digitalisierung und Virtualisierung der Arbeitswelten sowie die zunehmenden Vorbereitungen zur Umsetzung des Konzeptes „Industrie 4.0“ rücken die Frage nach der Rolle des Menschen und seiner Identität in das Zentrum einer gesellschaftlichen Modernisierungs-Kontroverse. Welche neuen Möglichkeiten eröffnet uns die „virtuelle Identität“, das „virtuelle Ich“, und welche Anforderungen stellt unser „biografisches Ich“? Welche Wechselbeziehungen entstehen? – Die Autorinnen und Autoren argumentieren aus ihren verschiedenen Disziplinen und Erfahrungen. Sie liefern einen Statusbericht zu den gegenwärtigen Entwicklungen. - Mit Beiträgen von Dirk Balfanz, Norbert Baumgarten, Andreas Boes, Bernd Donabauer, Christiane Eckardt, Silke Eilers, Anne Frommann, Mark Hefke, Helga E. Hörz, Herbert Hörz, Hansjörg Jäckel, Danilo Kardel, Johannes Katzan, Simone Kimpeler, Dieter Klumpp, Klaus Kornwachs, Constanze Kurz, Jan Marco Leimeister, Christof Leng, Michael Mörike, Sabine Pfeiffer, Mathias Richter, Jutta Rump, Welf Schröter, Michael Schwemmle, Ulf Stegemann, Karsten Wendland, Jürgen Werner, Gaby Wilms, Thomas Windgassen, Sophie Wrobel, Ulrike Zenke, Hans-Dieter Zimmermann.

 

 


Eberhard Braun


Die Rose am Kreuz der Gegenwart. Ein Gang durch Hegels „Phänomenologie des Geistes“
Mit einer Einleitung von Matthias Mayer

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Eberhard Braun (1941‒2006), Assistent von Ernst Bloch, hielt 1981/82 eine Vorlesung an der Universität Tübingen über Hegels „Phänomenologie des Geistes“. Mit dem Titel „Die Rose am Kreuz der Gegenwart“ wollte Braun später diese Hegel-Einführung veröffentlichen. Wegen seines frühen Todes kam es dazu leider nie.
Seine Einführung in die Hegelsche Philosophie zeichnet sich dadurch aus, dass sie aus der Perspektive der Philosophie seines Lehrers Ernst Bloch entstand. Dennoch grenzt sie sich von dessen berühmtem Hegel-Buch „Subjekt‒Objekt“ deutlich ab, weist einen ganz eigenen Charakter auf. In Zeiten, da die Hegelinterpretation zu großen Teilen von der analytischen Philosophie dominiert wird, hat Eberhard Brauns Gang durch Hegels „Phänomenologie des Geistes“ Seltenheitswert.
„Philosophien, gerade die aus der Vergangenheit vorliegenden, sind nicht einfach wahr oder falsch in dem Sinn, dass wir sie entweder insgesamt akzeptieren oder verwerfen. Es kommt vielmehr darauf an, das in der Hülle einer vergangenen Gesamtkonzeption Angelegte aufzunehmen, zu verändern, fortzubilden. Dieses Verfahren hat Marx Kritik genannt. Kritik ist Aufheben, ein Tun, das zugleich negiert und bewahrt und hierin die Erkenntnis auf eine neue Stufe hebt.“ (Eberhard Braun)
„So verstanden, ist Hegel ihm [Braun] in erster Linie ein Philosoph der Geschichte, einer Geschichte, die uns zu einem guten Ende führt, wenn und weil wir sie zu einem guten Ende führen wollen.“ (Matthias Mayer)

 

 


Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg, Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen (Hg.)


Ortsbegehung - Erfahrungen und Ergebnisse zur lokalen Auseinandersetzung mit Shoah und Täterschaft

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Was geht in Jugendlichen vor, wenn sie erstmals Erinnerungsstätten und KZ-Denkmäler besuchen? Welche Vorbereitung und Begleitung sollten Schülerinnen und Schülern bei der Suche nach den Spuren der NS-Verbrechen erfahren? Wie können junge Menschen selbst aktiv sich die eigene verdeckte Stadtgeschichte erarbeiten? Das neue Sachbuch "Ortsbegehung. Erfahrungen und Ergebnisse zur lokalen Auseinandersetzung mit Shoah und Täterschaft" aus dem Talheimer Verlag bietet Schulen, Lehrerinnen und Lehrern, Jugendguides und Betreuern wertvollen und praxisorientierten Rat. Praxiserfahrungen aus Brandenburg und Sachsen helfen auf diesem notwendigen und nicht ganz einfachen Weg. Der neu erschienene Band wurde herausgegeben von der "Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg" und "Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen". - Die Shoah stellt ohne jeden Zweifel eine einzigartige historische Erfahrung der Verfolgung und Vernichtung dar, die bis heute die Geschichte der gesamten Menschheit prägt. Jeder demokratischen Gesellschaft, die auf der Grundlage universalistischer Werte beruht, kommt die Aufgabe zu, das Gedenken an die Opfer der Shoah zu erhalten sowie aktive Aufklärungsarbeit zu leisten. Für die Bundesrepublik Deutschland spielt diese Aufgabe angesichts ihrer historischen Verantwortung eine zentrale Rolle. Die Aufklärung findet seit Jahren auf vielfältige Art und Weise statt. - Menschenfeindliche Einstellungen, Diskriminierungsverhalten, Antisemitismus reichen bis weit in die Mitte der Gesellschaft. Der Erinnerungsarbeit in Verbindung mit Antidiskriminierungsarbeit kommt vor diesem gesellschaftspolitischen Hintergrund eine besondere Bedeutung zu. Der vorliegende Band ist das Ergebnis des Projektes "Ortsbegehung - Stadtrecherchen zu Shoah und Täterschaft". Über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren wurde in fünf Orten in Brandenburg und Sachsen an didaktischen Ansätzen gearbeitet, die es ermöglichen, mit Jugendlichen in der lokalen Geschichte die Spuren von Opfern und das Handeln von Tätern und Täterinnen des Nationalsozialismus zu erkunden. - Angesichts der aufgezeigten Problemlage müssen zeitgemäße Konzepte politisch-historischer Bildungsarbeit neue Wege der Wissensvermittlung gehen und dabei sehr unterschiedliche biografische Hintergründe und damit auch Wissensbestände junger Menschen in Deutschland einbeziehen. Neben biografischen Erzählungen und der wichtigen Opferperspektive muss die Rolle der Täter und Systematik der Vernichtung ergänzend in die Bildungsarbeit integriert werden. Deshalb knüpfte das Projekt "Ortsbegehung" an das Konzept "Historisches Lernen vor Ort" an. Ziel ist es über den persönlichen Bezug der Jugendlichen zu ihrem brandenburgischen oder sächsischem Heimatort auch ein Interesse und Bezug zur Geschichte des Ortes herzustellen.

 

 


Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.)

„Wir müssen die Wahrheit über die barbarischen Zustände sagen“ - Welt-Wirtschafts-Krisen und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft, Politik und Kultur

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Literatur und Künste in Zeiten der Krise können nicht umhin, Stellung zu beziehen. Und so diskutieren wir über den Zusammenhang von Krise, Gesellschaft, Politik und Kultur, und über Werke (samt ihrer politischen Implikationen), welche Krisen reflektieren, und sie in Zusammenhang oder Kontrast bringen zu den Produktionen der Krise der 1930er. Wir wollen damit einen kulturellen und politischen Beitrag leisten zur kritischen Auseinandersetzung mit Krisenerscheinungen und den Konsequenzen für eine demokratische Kultur und Gesellschaft.“ (Die Herausgeber). Die Texte befassen sich u.a. mit Werken von Autoren wie Pablo Neruda, Kurt Tucholsky, Kurt Hiller, Bernard de Mandeville, Hans Fallada, John Steinbeck, Petros Markaris, Hermann Broch. Unsere Erzählung des demokratischen und sozialen Europas ist die der Freiheit, der Gleichheit und damit der sozialen Gerechtigkeit und der Solidarität. Es sind die Werte der Aufklärung und der Französischen Revolution. Es sind die Werte, die alle die leiteten, die in der ersten großen Weltwirtschaftskrise mutig dem Faschismus, der Ideologie der Ungleichheit, dem Rassismus und Antisemitismus widerstanden.“ - Mit Beiträgen von Frank Bsirske, Elmar Altvater, Heiner Wittmann, Johan Dvorák, Claudia Wörmann-Adam, Olaf Walther, Harald Lützenkirchen, Wolfgang Beutin, Heidi Beutin, Herbert Schmidt, Erasmus Schöfer, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Jost Hermand, Christoph Butterwegge.

 

 




Frauengeschichtswerkstatt Herrenberg (Hg.)

Frauen gestalten Herrenberg - Herrenbergerinnen des 20. Jahrhunderts – Politik-Bildung-Kultur-Sport

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Welche Frauen haben die Geschicke Herrenbergs im 20. Jahrhundert geprägt und mitbestimmt und sind bis heute in der Erinnerung der Bevölkerung lebendig? In acht Beiträgen werden einzelne Frauen bzw. Frauengruppen vorgestellt, die in den Bereichen Politik, Bildung, Kultur und Sport tätig waren: als Gemeinderätin, Gründerin des Verbandes lediger Mütter“, Mitglieder einer Bürgerinitiative, Lehrerin, Geschäftsführerin der Volkshochschule, Leiterin der Stadtbibliothek, Heimatdichterin oder Turnerin. „Frauen gestalten Herrenberg“ ist ein Buch voller spannender Erzählungen über interessanter Frauen, die ihr Leben aktiv führten und so zu Vorbildern für nachfolgende Generationen wurden. Die Frauengeschichtswerkstatt Herrenberg ist seit 2004 ehrenamtlich tätig und erforscht das Leben und Arbeiten von Frauen am Ort. Dieser Band wurde unterstützt und gefördert von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt. - Mit Beiträgen von Annemarie Gocke, Illja Widmann, Valentina Finckh,Claudia Nowak-Walz, Helen Schelling, Sara Dame sowie Thomas Sprißler und Birgit Kruckenberg-Link.

 

 


Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.)


„Orient und Okzident – sind nicht mehr zu trennen“ – Vom Mythos Morgenland zur Wirklichkeit

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Der Dichter des West-östlichen Divans, Johann Wolfgang von Goethe, kannte die mehrhundertjährige Geschichte der Beziehungen beider Welten. Seiner Ansicht nach würde eine göttliche Instanz beide gleichermaßen lieb haben: „Gottes ist der Orient! Gottes ist der Okzident!“ Wie anders erleben wir die deutsche Gegenwart?! Vorurteile, Ressentiments gegenüber als fremd erlebten Ansichten, Lebensweisen und religiösen Anschauungen sind leider alltägliche Erfahrungen. Wem ist heute noch bewusst, dass beispielsweise die Türkei fünfhundert Jahre lang ein ‚Einwanderungsland‘ für Europäer war, die vom Tode bedroht waren: unterdrückte Bauern, geächtete Protestanten und Juden sowie politisch Verfolgte. Angeblich ‚westliche‘ Werte wie Toleranz haben ihren Ursprung im Orient, was schon Goethe und Lessing wussten. Auch weitere bedeutende Einflüsse auf die westliche Zivilisation sind im Orient zu verorten. „Wir wollen einen Beitrag leisten zum Verständnis verschiedener kultureller Identitäten, aber auch für das fruchtbare Miteinander, das das Leben und Denken zwischen Orient und Okzident hervorgebracht hat.“ (Aus dem Vorwort)
Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit dem Verband deutscher Schriftsteller (VS). - Mit Beiträgen von Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Achim Bühl, Johann Dvořák, Jost Hermand, Mehmet Okyayuz, Grażyna Barbara Szewczyk, Imre Török, Gerhard Wagner und Claudia Wörmann-Adam.

 

 


Irene Scherer, Welf Schröter, Klaus Ferstl (Hg.)


Artur und Felix Löwenstein – Würdigung der Gründer der Textilfirma Pausa und geschichtliche Zusammenhänge

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Die Brüder Artur und Felix Löwenstein haben im Jahr 1919 das innovative Textildruckunternehmen Pausa gegründet. Im Jahr 1936 wurden sie als jüdische Unternehmer und enge Produktionspartner des Bauhauses von Nationalsozialisten enteignet und aus der schwäbischen Stadt Mössingen vertrieben. Sie flohen mit ihren Familien nach England. Das Buch führt mit seiner Spurensuche auch in die zwanziger und dreißiger Jahre. Sie überraschen uns mit der Erfolgsgeschichte eines hochmodernen und innovativen Unternehmens – der 1919 in Mössingen gegründeten Mechanischen Weberei Pausa (später Pausa AG) – und dessen anregenden Verflechtungen und Netzwerkverbindungen mit dem ebenfalls 1919 begonnenen Bauhaus in Weimar und Dessau. Sie machen uns vertraut mit drei Bauhaus-Schülerinnen aus Dessau, die zeitweise in der Pausa kreativ tätig waren: Ljuba Monastirskaja, Lisbeth Oestreicher und Friedl Dicker. Der reichlich bebilderte Band enthält auch Beiträge der Familie Löwenstein. Er beschreibt zudem die Wiederkehr und die bürgerschaftliche Arbeit der Aussöhnung. - Mit Beiträgen von Doris Angel, Harold Livingston, Ronnie Jacob, Roger L. Lustig, Sandra H. Lustig, Jan Robert Bloch, Reinhold Gall, Joachim Walter, Michael Bulander, Christoph Gögler, Sibylle Thelen, Oliver Schmid, Otto Belser, Joel Berger, Claudia Nowak-Walz, Rosemarie Vogt, Hans-Ernst Böttcher, Richard Scherer, Beate Schmeichel-Falkenberg, Hermann Berner, Klaus Ferstl, Irene Scherer und Welf Schröter.



Mössingen, 20,00 Euro, ISBN 978-3-89376-160-9