Inhaltsverzeichnis
Karola Bloch
Vorwort
Welf Schröter
Einleitung
Karola Bloch
Erinnerungen an Rudi Dutschke
Briefe
Briefe 1968–1979
Anhang
Welf Schröter
Rudi Dutschke in Polen
„Tematy“ aus Wroclaw – Fragen an Rudi Dutschke
(Aus dem Polnischen übersetzt von Karola Bloch)
Anmerkungen
Namensregister
„Als Ernst Bloch und ich Rudi Dutschke im Februar 1968 endlich persönlich bei einer Tagung in Bad Boll kennenlernten, war es Freundschaft auf den ersten Blick. Seine sozialen und revolutionären Ideen erfüllten uns mit großer Sympathie. Rudi Dutschke und wir waren aus der DDR gekommen, der wir zwar kritisch gegenüberstanden, jedoch nur weil sie zu wenig unseren sozialistischen Idealen entsprach. In seinen Briefen aus den Jahren 1968 bis 1979, die ich in diesem Band zusammen mit Welf Schröter herausgebe, drückt sich diese gemeinsame Vergangenheit in vielfältiger Weise aus. Rudi Dutschke, die Studentenrevolte und der SDS erlangten für uns eine große Bedeutung. Ernst und ich identifizierten uns mit der rebellischen Jugend.“ (Aus dem Vorwort von Karola Bloch)
„Die in diesem Band wiedergegebenen Briefe aus den Jahren 1968 bis 1979 eröffnen Einblicke in die tagespolitischen und perspektivischen Gedanken Rudi Dutschkes. Sie geben dabei nicht nur den Blick auf den öffentlich-engagierten Menschen frei, sondern erlauben es den Leserinnen und Lesern zugleich, die ungewöhnliche Kraft und den Mut des Angeschossenen nachzuvollziehen, wie er wider alle Hindernisse und auch unmittelbaren Ängste an seiner politischen Arbeit festhielt. Trotz des manchmal immer noch spürbaren gesellschaftlichen Klimas, das die Schüsse des Attentäters erst denkbar gemacht haben, wagte er es abermals mitten hinein, wollte ‚herumriechen‘ unter der Jugend und den rebellierenden Lehrlingen. Vor allen Dingen trat er in die veränderten Verhältnisse unter der sozialliberalen Koalition mit dem Anspruch, zuzuhören und zu lernen. Die siebziger Jahre waren mit dem Moment seines ‚Herausgeschossenwerdens‘ im April ‘68 in keinster Weise vergleichbar. Nach der Selbstauflösung des SDS war seine Strömung immer mehr zerfallen. Darin lag ein Verlust und eine Chance, denn er mußte sich auf eine entstehende Bürgerrechtsbewegung außerhalb der Hochschulen und des proletarischen Milieus einlassen. Gerade für den erneuten Anfang und für die Analyse eines sich selbst modernisierenden Kapitalismus war ihm das Blochsche Werk als Steinbruch einer Philosophie der Praxis von unersetzlicher Bedeutung.“ (Aus der Einleitung von Welf Schröter)
„Wir haben die Aufgabe, für die Zukunft nicht nur das Erbe der bürgerlichen Revolution sondern auch das Erbe des Christentums anzutreten.“ (Rudi Dutschke)