Inhaltsverzeichnis
Helmut Geiger
Vorwort
Rosemarie Meiche
Mutiger Einsatz lohnt sich. Einleitung
Braucht unsere Demokratie Zivilcourage?
Ulrich Beer
Zivilcourage – in Deutschland ein Fremdwort? Zurede zu einer demokratischen Grundtugend
Helmut Geiger
Wozu Zivilcourage?
Lebt es sich besser ohne Zivilcourage? Was hält uns täglich davon ab, couragiert einzugreifen?
Bernd Guggenberger
Zivilcourage ohne mich? Innere und äußere Widerstände gegen eine demokratische Tugend
Wie wirkt sich Zivilcourage für die Einzelnen und für die Allgemeinheit aus?
Thomas Würtenberger
Zivilcourage gegen Zeitgeist
Helmut Geiger
Hermann Stöhr – ein Beispiel für Zivilcourage
Wie kann ich zur Zivilcourage anstiften?
Curt Stauss
Zivilcourage wagen
Grenzen der Zivilcourage
Claus Roxin
Strafrechtliche Bemerkungen zum zivilen Ungehorsam
Hubert Weiger
Zivilcourage – auch gegen das Gesetz? Aus Sicht einer Nichtregierungsorganisation
Erfahrung mit und Auswirkungen der Zivilcourage – Widerhall aus den Bereichen Wirtschaft, Justiz, Schule und Kirche
Heimfrid Wolff
Was bedeutet Zivilcourage in der und für die Wirtschaft?
Ernst Sarres, Rosemarie Meiche
Eine neue Streitkultur ist erforderlich
Otto Herz
Lernziel Zivilcourage
Iris Rehrmann
„Zivilcourage ist für mich …“
Ilse Bechthold, Otto Herz, Uwe Renald Müller, Siegfried Schiele
Erneuerung der Gesellschaft durch (mehr) Zivilcourage. Eine Podiumsdiskussion
Rosemarie Meiche
Es gehört Mut dazu, sich Gehör zu verschaffen. Ein Fazit
Autorinnen und Autoren
„Zunächst wohl dies: Zivilcourage findet unter sehr viel komplizierteren Bedingungen statt. Man steht nicht so unausweichlich zwischen Befehl und Gehorsam, Leben oder Tod, sondern hat meist zwischen sehr viel schwerer abzuschätzenden Alternativen mit noch unabsehbareren Konsequenzen zu entscheiden, wenn man in die Lage kommt, sich gegen die herrschende Macht oder die herrschende Meinung zu wenden. Die Widerstände wirken nicht nur von außen auf uns ein, sondern auch von innen, durch das Wertgefüge, in das die Mächte uns einspannen. Konventionen wie etwa Vorurteile gegen Gastarbeiter, Benachteiligung der Frauen im Beruf, Diffamierung Andersdenkender kann man schwerlich bekämpfen, wenn man selbst durch Erziehung oder Gewöhnung von ihnen geprägt wurde. Der Gegner steht nicht sichtbar und als Feind deutlich gekennzeichnet vor uns. Wir haben es meistens mit unsichtbaren Gegnern zu tun, mit unrechtmäßigen Machtansprüchen, unbegründeten Vorrechten, mit Dummheit, Angst, Heuchelei, Vorurteilen, überlebten Traditionen, Anmaßung oder mit Zeittendenzen und einer öffentlichen Meinung, die keinen Widerspruch duldet. Statt Haut und Leben wie im Krieg riskiert man Ruhe und Ruf, Ärger, Schwierigkeiten, Unterstellungen und häufig genug gesellschaftliche Isolierung.“ (Ulrich Beer)