Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
Rupprecht Geiger
Zugang: Farbe statt Form
Werkentwicklung
Selbstzeugnisse
Druckgrafik
Zeichnung
Gemälde
Farbe und Bildlichkeit
Farbqualität
Farbe und Form
Willi Baumeister, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Josef Albers
Victor Vasarely, Max Bill, Richard Paul Lohse
Yves Klein, Barnett Newman, Ad Reinhardt, Mark Rothko
Zusammenhänge
Der Gehalt reiner Farbmalerei: Geiger, Newman, Rothko
Von der Farbigkeit zur Farbe
Farbmaterie oder Farbgeist
Reine und informelle Farbe
Farbe als Erstheit
Sinnlichkeit und Wahrnehmung
Die sublimierte Farbe
Anmerkungen
Literatur
Bildnachweis
„In der Welt der Tatsachen dehnt sich die funktionale Wahrnehmung des Verstandes immer mehr aus, der nur das ergreift, was er formalisieren kann. Die reine Farbmalerei stärkt dagegen die Sinnlichkeit, das Einzelne sowie das nichtformalisierbare Qualitative. Auf diese Weise rettet die Kunst, was der mathematische Geist vernichtet.“ (Roland Bothner)
Die Farbmaler erkennen das Form-Farbe-Verhältnis als grundlegend an. Ihre ersten Bilder sind Kompositionen, die die Farbe als Farbform behandeln. Erst im weiteren Fortgang kommt es zur Autonomie der Farbe und damit zur Umwertung malerischer Gestaltung. Der Autor spannt einen weiten Bogen: von Willi Baumeister, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Josef Albers über Victor Vasarely, Max Bill, Richard Paul Lohse bis zu Yves Klein, Ad Reinhardt und vor allem Barnett Newman und Mark Rothko. Im Mittelpunkt steht jedoch vor allem Rupprecht Geiger und sein Werk.
„Die Autonomie der Farbe ist das Resultat des Bildlichen. Die originäre Gegebenheit der Farbe ist kein anfänglich Erstes, sie ergibt sich aus der Entfaltung. Erst die Verwirklichung zeigt, daß die Farbe autonom sein kann. Mit der Autonomie ist sie jedoch nicht eindeutig festgelegt oder bestimmt. Vielmehr zeigt sich erst in der Autonomie die Potentialität der Farbe, die sich in Qualitäten äußert. Indem die Malerei ihr Qualitatives in Erscheinung bringt, setzt sie ihre Grenze zur Wissenschaft, die Farbe als meßbare Quantität begreift. Damit wiederum kommt sie auf ihre ureigene Grundlage zurück, die Vorstellung des Qualitativen zu retten und sei es auch nur auf dem Gebiet des Scheins. Mit der Hinwendung zur Farbe thematisiert die Malerei ihre eigene Sprache. Mit der Freilegung der inneren Verfassung der Farbe wird zugleich das Wesen des Malerischen offenbar.“ (Aus dem Vorwort)