Inhaltsverzeichnis
Francesca Vidal
Vorwort
„Kann Hoffnung enttäuscht werden?“
Wolfdietrich Schmied-Kowarzik
„Weit hinaus zu hoffen“. Kritisches zu Blochs humanen Atheismus
Hanna Gekle
Prometheus – Phallischer Rebell oder Frauenbeauftragter?
Hotimir Burger
Utopie und Institution. Kann Utopie institutionalisiert werden?
Reinhard Brunner
Struktur und Utopie
Eberhard Braun
„Alle Menschen, die ein beßres Leben wollen, sollen aufstehn“. Die Utopie des Systems
Mohamed Turki
Identität und Differenz: Avicenna und Bloch. Ein interkultureller Vergleich
Gérard Raulet
Über eine Materialismus-Debatte, die nicht stattfand
Beiträge zum 20sten Todestag
Hanna Gekle
Quo vadis, domine?
Helmut Fahrenbach
Blochs utopisch-praktische Philosophie der Zukunft und die Gegenwart
„Der kritische Geist von Bloch bewegt sich meistens antizipierend in einer auf die Zukunft gerichteten Perspektive, jedoch nicht losgelöst von der vorhandenen Wirklichkeit. Keine futuristische Vorstellung im Sinne eines Fluchtmechanismus à la Jules Verne bietet Blochs Hoffnungsprinzip, sondern er legt die Grundsteine für eine Brücke zwischen dem Jetzt und dem Noch-Nicht bzw. zwischen den realen Verhältnissen und der Sehnsucht nach einer noch in der Wiege der Möglichkeiten schlummernden besseren Welt. ‚Das Novum geschieht und gründet sich in der realen Möglichkeit des Noch-Nicht-Bewußten, Noch-Nicht-Gewordenen, und zwar mit Prävalenz eines gut Verheißenden, sobald die finsteren Möglichkeiten theoretisch-praktisch verriegelt, die hellen theoretisch praktisch befördert werden können‘ (Ernst Bloch). Dieser als philosophisch unter dem Postulat des ‚Noch-Nicht-Seins‘ verborgene Akt des Bewusstseins wird zum Kerngedanken von Blochs System der konkreten Utopie. Tendenziell wird darin ‚jene Dimension der Geschichte eröffnet und offen gehalten, worin die tätige Hoffnung ihr Feld hat‘.“ (Mohamed Turki)