Inhaltsverzeichnis
Francesca Vidal
Vorwort
Francesca Vidal
Ungleichzeitigkeit – ein Begriff der Ideologiekritik. Zur Verwendung der Kategorie ‚Ungleichzeitigkeit‘ in den Arbeiten von Wolfram Burisch
Rainer E. Zimmermann
„Es ist gut, (Riemannsche) Zeit zu haben.“ Zum Konzept der Aufhebung des Unzeitigen bei Ernst Bloch
Eberhard Braun
Ästhetische Metaphysik und Politik der Hoffnung: ‚Erbschaft dieser Zeit‘
Ulrich A. Müller
Verlust der Geschichte – Geschichte des Verlusts. Zur Psychoanalyse der Melancholie des Politischen
Reinhard Brunner
Ungleichzeitigkeit und Modernität
Gerd Koch
Simulation von Ungleichzeitigkeit mit Brechts Lehrstück-Übungen
Welf Schröter
Ungleichzeitigkeiten auf dem Weg in die Informationsgesellschaft. Prozesse der Virtualisierung menschlichen Arbeitens
Wolfram Burisch
Eine philosophische Zwischenwelt und ihre Überwindung. Zehn Jahre nach dem Tod von Ernst Bloch
„Um die kritische Beachtung der Gegenwart gedanklich in aller Rigorosität zu betreiben, mithin eingerastete Denkschablonen und die ihnen eingelagerten Abhängigkeitsverhältnisse zu sprengen, damit das Bewußtsein auch des Mißlichen gewahr werde, diente Bloch die Kategorie der Ungleichzeitigkeit. Mit diesem Begriff kennzeichnete er die verschiedenen Stufen des Bewußtseins und der kulturellen sowie ökonomischen Bedingungen innerhalb ein und derselben Zeitstufe. Dies befähigte ihn in den dreißiger Jahren einen gegenüber der realen gesellschaftlichen Entwicklung rückwärtsgewandten Bewußtseinszustand weiter Bevölkerungskreise als tragend für die Durchsetzungsfähigkeit des Nationalsozialismus auszumachen. Darüber hinaus wird die aus dieser Analyse entwickelte Theorie der Ungleichzeitigkeit im Blochschen Werk auf alle Gebiete übertragen, auf denen aktives Erben zu bewerkstelligen ist; da es Blochscher Philosophie darum zu tun ist, Kontinuität im Brüchigen aufzuspüren.“ (Francesca Vidal, Vorwort)