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reihe politische erfahrung - Band 11

Charlotte El Böhler-Mueller

Ohne „Laissez-passer“
Buxheim – Basel – Retour

2000, 152 Seiten, kt., mit zahlr. Abb., 20,00 €
ISBN 978-3-89376-088-6 [ISBN 3-89376-088-1]

Die Autorin wirft einen Blick zurück in jene Zeit Mitte der vierziger Jahre, als der Krieg endlich zu Ende und das Land in die verschiedenen Sektoren der Alliierten eingeteilt waren. Heimlich überwindet die mutige Buxheimerin mit ihrem späteren Mann die Linien der damaligen Besatzungszonen und die Schweizer Landesgrenze, um sich nach Basel und – alleine – retour nach Buxheim durchzuschlagen. Die Geschehnisse während dieser illegalen Reise lassen jene Jahre der neuen Hoffnung in unsere heutige Gegenwart zurückkehren. Der Band schließt an den Band „Hütet Euch vor Begeisterung. Meine Kindheit und Jugend unter  Hitler“ an, der ebenfalls im Talheimer Verlag  erschienen ist.

reihe politische erfahrung - Band 11
( Talheimer Verlag )

€ 20.00 (inkl. 7 % MwSt.)


Inhaltsverzeichnis

 

Der Preis des Friedens. Ein Vorwort

 


Ohne „Laissez-passer“

 

Durch Dick und Dünn 

Jetzt waren wir „Freiwild“

An einem Tag im Mai

Maientour im Oktober

Zwangspause

Das große Tabu

Der nächste Akt

Halbzeit

Etappe Gottmadingen

Onkel Armin

Und immer wieder: Verstecken!

Zum Glück gibt’s Tante Ida

Sauerkraut und Kesselfleisch

Ein Ring als Anzahlung

Finale und Aufbruch

Angstträume

Das Land, wo Milch und Honig fließen

Immer näher zum Ziel

Z’ Basel an mi’m Rhii …

Frau Guldimann

Neuweiler Straße 49

Bereit zum Anmelden

Hamlet und Basler Herbstmesse

Abschiedsstimmung

Sonniger Herbsttag

Aus der Traum. Alleine zurück!

Singen – Lindau – München

Geschafft! Wieder zu Hause

Vorläufiges Finale

Vorladung zur Kommandantur der Militärregierung

Advent, Advent …

Wieder daheim. Wieder vereint!

 

Nachwort

 

Aus dem Vorwort:

 

„Man schrieb bereits das Jahr 1947. Zwei Jahre schon waren vergangen, seit der durch Hitlers Größenwahn entfachte Weltbrand sich nach fünfeinhalb Jahren endlich gelegt hatte. Nachdem das Ende des Zweiten Weltkriegs nicht nur alle Deutschen, sondern vermutlich alle Menschen befreit aufatmen ließ, der ersehnte Friede sich wie eine schmerzlindernde sanfte Binde über die Wunden der Trennung, der zerstörten Städte, über zerrissene Familien und menschliche Verluste, kurz über das stark geschwächte Vaterland gebreitet hatte, war wieder alles gut. War es das? War wirklich alles wieder gut?

Da gab es noch unzählige Soldaten, die – abgesehen von den vielen gefallenen vermisst wurden. Ebenso viele, die immer noch in Frankreich, England, Amerika und Russland in Kriegsgefangenschaft bei unsäglichem Heimweh ausharren mussten, und das Riesenheer deutscher Frauen und Kinder, die evakuiert worden waren, hatten fern ihres eigentlichen Domizils das Kriegsende erlebt und standen, waren sie endlich wieder zu Hause, vor Trümmern, Schutt und Asche. War wirklich alles gut? Daneben gab es die vielen jungen Soldaten, die kurz vor Kriegsende die Einheit verließen, um nicht in Gefangenschaft zu geraten, und auf heimlichen Pfaden müde, ausgemergelt und abgerissen, unrasiert und in Lumpen gehüllt mit wunden Füßen ihrem Heimatort zu schlurften. Mit letzter Kraft oft; heim, nur heim wollten sie alle. Manch einer konnte sein Dorf nur auf illegalem Weg, bei Nacht und Nebel, durch das Überqueren eines Flusses an unbewachter Stelle – denn es wimmelte von Wachposten der Alliierten – oder erst nach langer Wartezeit betreten, weil er sich in einer anderen Besatzungszone befand als die Kapitulation das Blutvergießen beendet hatte. Und da gab es die Hunderttausend, ja Millionen Menschen, die im Krieg gelitten hatten, ermordet und gedemütigt worden waren, jene Menschen, die in Polen und in Frankreich, in Russland und in England durch deutsche Waffen umkamen. Und es gab die Hunderttausend, ja Millionen Menschen, die in Konzentrationslagern vernichtet wurden.“