texte aus der geschichte
Richard Scherer (Hg.) Alchymia. Die Jungfrau im blauen Gewande Mit einer Einführung des Herausgebers 1988, 334 Seiten, kt., 36,00 € Nicht um Esoterik sondern um Wissenschaftsgeschichte geht es in diesem Buch. Woraus entstanden die heutigen Naturwissenschaften? Hier sind erstmals die wichtigsten alchemistischen Texte des 16. und 17. Jahrhunderts aus der Geburtsstunde der Naturwissenschaften im Originalton versammelt. Die Alchemie ist alt. Versteht man sie im umfassenden Sinn als Beschäftigung und Auseinandersetzung mit den inneren Prozessen der Natur, so reicht sie zurück bis in das erste nachchristliche Jahrhundert. Die zentrale, bis heute unerledigte Frage, um die die Schriften kreisen, lautet: Welches ist der angemessene menschliche Umgang mit der Natur. Richard Scherers fachliche Einleitung und zeithistorische Einordnung eröffnet den Blick für ein rationales Verständnis der frühen Alchemie, die sich gegen einseitige göttliche Erklärungsmuster stemmte. |
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Bas Leenman (Hg.) Eugen Rosenstock-Huessy: Die Tochter – Das Buch Rut In einer Übertragung ins Deutsche von Martin Buber Franz Rosenzweig gewidmet 1988, 48 Seiten, kt., 15,00 € Eugen Rosenstock-Huessy (1888–1973) lebte bis 1933 in Deutschland, danach in den USA. Er gehört zu den universalen Gelehrten des zwanzigsten Jahrhunderts.
„18 Mal kommt das Wort Tochter im Buche Rut vor. Die Arbeiterinnen auf dem Felde heißen Mädchen. Beide Worte können sich beziehen auf dieselbe junge Frau. Mädchen ist sie dem anderen Geschlecht gegenüber, Tochter aber ist sie der Herkunft nach und der Zukunft nach.“ (Martin Buber) |
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André Sikojev (Hg.) Nikolaj Berdijaev – Mensch und Technik 1989, 248 Seiten, kt., 28,00 € Nikolaj Alexandrovitsch Berdijaev, russischer Religionsphilosoph. Geb. am 19. März 1874 in Obuchovo. Gest. am 23. März 1948 in Clamart (bei Paris). Nikolaj Berdijaev beschäftigte sich in seinen Schriften mit den Spannungsverhältnissen zwischen Mensch und Technik, Christentum und sozialer Wirklichkeit sowie mit der „menschlichen Persönlichkeit“ und den „überpersönlichen Werten“. Für Jahrzehnte repräsentierte Berdijaev den Höhepunkt russischer Religionsphilosophie in Westeuropa. Seine Diagnosen, Analysen und Erkenntnisse galten als Worte eines freien Denkers. Die in diesem Band versammelten Texte Berdijaevs verkörpern einen zentralen Aspekt in seinem Wirken: die Frage nach der sozialen Dynamik und der sozialen Gerechtigkeit in der menschlichen Geschichte. „Der Mensch hat sich noch keineswegs der ‚neuen Natur‘ angeglichen, die durch die Technik und die Maschine erzeugt wird; er weiß auch nicht, ob er in der neuen elektrifizierten und radioaktiven Atmosphäre wird atmen, in der neuen metallenen Wirklichkeit ohne tierische Wärme wird existieren können. Wir vermögen die zerstörerischen Folgen noch gar nicht zu überschauen, die durch die technischen Erfindungen und Entdeckungen erzeugt werden und die den Menschen in seiner natürlichen Existenz bedrohen.“ (Nikolaj A. Berdijaev, 1948) |
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Eugen Rosenstock-Huessy Im Kreuz der Wirklichkeit Talheimer Ausgabe Band 1: Übermacht der Räume Band 2: Vollzahl der Zeiten 1 Band 3: Vollzahl der Zeiten 2 Verbesserte, vollständige und korrigierte Neuausgabe mit Namen- und Sachregister. Herausgegeben von Michael Gormann-Thelen, Ruth Mautner, Lise van der Molen. Mit einem Vorwort von Irene Scherer und einem Nachwort von Michael Gormann-Thelen 2008/2009, 1.964 Seiten, Ausgabe in drei Bänden Zugleich erhältlich auch als Studienausgabe, 3 Bde Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass eines der wichtigsten Werke von Eugen Rosenstock-Huessy (1888–1973), einem universalen, einflußreichen Gelehrten und scharfem Gegner des Nationalsozialismus, im deutschen Sprachraum verlegt wurde. Als 1956 und 1958 die beiden Bände der Soziologie erschienen, empfand es der christliche Denker selbst als tiefen Einschnitt: „Erst jetzt ist mir so ganz bewusst, wie ich, seitdem ich denken kann, mit diesem Plan aufgestanden und schlafen gegangen bin und alles im Hinblick auf ihn studiert, gelesen, gelehrt, gedacht habe. Nie hätte ich geglaubt, ich müsste siebzig Jahre alt werden, um ihn durchzuführen.“ Fünfzig Jahre danach erscheint im Jahr 2008 das längst vergriffene und bei vielen vergessene Schlüsselwerk Eugen Rosenstock-Huessys als „Talheimer Ausgabe“ nun endlich wieder in fachlich betreuter Fassung. Rosenstock-Huessys Ansatz der „Vergegenwärtigung“ sieht den Menschen in seinem Eingebettetsein in die geschichtlichen Abläufe und in seinem Verwobensein mit der Rolle und Bedeutung der Sprache. Der „unreine Denker“, wie er sich selbst nannte, sucht das Gemeinsame der Menschen, auch das Gemeinsame in den verschiedenen Kulturen, Religionen und Glaubensrichtungen. Die „Krise Europas“, die sich in den beiden Weltkriegen zeigten, markiert für ihn einen Wendepunkt in der Menschengeschichte. |
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Eugen Rosenstock-Huessy Im Kreuz der Wirklichkeit Talheimer Ausgabe Band 1: Übermacht der Räume Band 2: Vollzahl der Zeiten 1 Band 3: Vollzahl der Zeiten 2 Verbesserte, vollständige und korrigierte Neuausgabe mit Namen- und Sachregister. Herausgegeben von Michael Gormann-Thelen, Ruth Mautner, Lise van der Molen. Mit einem Vorwort von Irene Scherer und einem Nachwort von Michael Gormann-Thelen 2008/2009, 1.964 Seiten, Ausgabe in drei Bänden Zugleich erhältlich auch als Studienausgabe: Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass eines der wichtigsten Werke von Eugen Rosenstock-Huessy (1888–1973), einem universalen, einflußreichen Gelehrten und scharfem Gegner des Nationalsozialismus, im deutschen Sprachraum verlegt wurde. Als 1956 und 1958 die beiden Bände der Soziologie erschienen, empfand es der christliche Denker selbst als tiefen Einschnitt: „Erst jetzt ist mir so ganz bewusst, wie ich, seitdem ich denken kann, mit diesem Plan aufgestanden und schlafen gegangen bin und alles im Hinblick auf ihn studiert, gelesen, gelehrt, gedacht habe. Nie hätte ich geglaubt, ich müsste siebzig Jahre alt werden, um ihn durchzuführen.“ Fünfzig Jahre danach erscheint im Jahr 2008 das längst vergriffene und bei vielen vergessene Schlüsselwerk Eugen Rosenstock-Huessys als „Talheimer Ausgabe“ nun endlich wieder in fachlich betreuter Fassung. Rosenstock-Huessys Ansatz der „Vergegenwärtigung“ sieht den Menschen in seinem Eingebettetsein in die geschichtlichen Abläufe und in seinem Verwobensein mit der Rolle und Bedeutung der Sprache. Der „unreine Denker“, wie er sich selbst nannte, sucht das Gemeinsame der Menschen, auch das Gemeinsame in den verschiedenen Kulturen, Religionen und Glaubensrichtungen. Die „Krise Europas“, die sich in den beiden Weltkriegen zeigten, markiert für ihn einen Wendepunkt in der Menschengeschichte. |
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