Übersicht
Francesca Vidal (Hg.) Bloch-Jahrbuch 2006 Mit Beiträgen von Burghart Schmidt, Michael Daxner, Welf Schröter, Rainer E. Zimmermann, Roger Behrens, Johan Siebers, Richard Faber, Jürgen Jahn, Beat Dietschy, Uli Müller-Schöll, Francesca Vidal 2006, 224 Seiten, br., 29,00 € Der internationale Fachdialog „Heimat in vernetzten Welten“ zeigt das Bemühen, gegenwärtige Entwicklungen mit Kategorien aus dem Werk Blochs zu erfassen und damit die Aktualität seines Werkes zu demonstrieren. Die programmatischen Begriffe „Vernetzung“ und „Heimat“ stehen dabei ganz bewusst im Zusammenhang mit den Diskussionen um die Zukunft unserer Gesellschaft. Vernetzung ist das programmatische Stichwort für die strukturellen Pläne und Heimat steht für das Festhalten an der Utopie, mithin am fordernden Impuls der Philosophie von Ernst Bloch. Jürgen Jahn veröffentlicht seine Arbeit „Ernst Bloch im Visier der Staatssicherheit – Der operative Vorgang ‚Wild‘“. |
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Francesca Vidal (Hg.) Bloch-Jahrbuch 2007 Anlässlich des 80. Geburtstages von Anne Frommann und des 70. Geburtstages von Jan Robert Bloch Mit Beiträgen von Michael Daxner, Beat Dietschy, Peter Zudeick, Gerd Koch, Eckart Liebau, Francesca Vidal, Welf Schröter, Anne Monika Sommer, Irene Scherer, Hildegard Bussmann, Marc Fröhlich, Nina Mahrt, Havva Yilmaz, Charlotte Brenk, Nora Heyne, Annette Hosenfeld, Heidrun Ludwig, Andreas Necknig, Heike Ronsdorf, Sigrun Schirner, Patrik Vogt 2007, 192 S., br., 29,00 € Die Bildungseinrichtungen sollen sich ändern, damit Menschen kompetent werden für die Herausforderungen der Zukunft. Gesprochen wird vor allem von den Anforderungen an junge Menschen, deshalb diskutiert man allenthalben, auf welchen Kanon, auf welche Standards, auf welche Kompetenzfestlegungen man sich einigen sollte und wie diese lebenslang gelernt werden können. Dahinter steht die Idee, dass die kompetent Gebildeten dann das leisten werden, was Politik, Kultur und Wirtschaft momentan nicht zu leisten imstande sind. Auch dies ist ein Diskurs, in den man sich dringend einmischen muss, damit Ziele und Wege hinterfragt werden, damit überhaupt das Ziel von Bildung nicht wie selbstverständlich da steht, sondern in seiner gesellschaftskritischen Dimension begriffen werden kann. |
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Anne Frommann Menschlichkeit als Methode 2008, 536 Seiten, br., 25,00 € „Menschlichkeit als Methode“ versammelt sozialpädagogische und biografische Texte aus vierzig Jahren beruflicher Praxis und fachlicher Arbeit. Der Durchgang durch das Subjekt beginnt biografisch und endet teilnehmend. Ausgehend von der Reform der Heimerziehung und einem neuen Verständnis des Faches Sozialpädagogik stellt Anne Frommann das „Ich“ des zu unterstützenden jungen Menschen ins Zentrum ihres Denkens und Handelns. |
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Francesca Vidal (Hg.) Bloch-Jahrbuch 2008
2008, 240 Seiten, br., 29,00 € „Für Bloch fehlt dem Bauhaus das, was in der Gesellschaft den Nimbus des Störenden hat. Dabei galt das Bauhaus in konservativen Kreisen durchaus als störend. So wurde der Anspruch, zum Verständnis der Völker beizutragen, als internationalistisch gewertet und das Bauhaus damit ins linke Spektrum eingeordnet. Bloch, als linker Kritiker, vermisst jedoch mit dem Störenden den Stachel der Utopie in den Konkretisierungen der Bauhaus-Entwürfe, den er als verdeckt in den Visionen vieler Bauhaus-Architekten erkannte und befördern wollte.“ (Francesca Vidal). |
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Irene Scherer, Welf Schröter (Hg.) „Etwas, das in die Phantasie greift“ Mit Beiträgen von Karola Bloch, Jürgen Jahn, Gordana Škoric, Claudia Lenz, Irene Scherer, Welf Schröter „Etwas, das in die Phantasie greift.“ So lautet ein Schlüsselsatz von Karola Bloch. In ihm wirkt die politische Aufbruchstimmung der sechziger und siebziger Jahre der bundesrepublikanischen Gesellschaft bis heute nach. Der Wunsch nach Veränderung fordert die „Anstrengung des Begriffs“, die Auseinandersetzung mit Philosophie und Politik, die Beschäftigung mit Theorie und Praxis. Die erhoffte Umwälzung der Verhältnisse, die Emanzipation des Individuums, neue Lebensformen – all dies verlangt tätige Phantasie, konkrete Utopie. Die Briefwechsel zwischen bedeutenden Personen jener Zeit können einen Zugang in das Denken, in Konflikte und Stimmungen jener Tage eröffnen. Der nachfolgend wiedergegebene Briefwechsel will solche Einsichten ermöglichen. Dabei stehen die Akteure Karola Bloch, Siegfried Unseld, Jürgen Teller und Ernst Bloch im Vordergrund. Diese Briefe sind Spuren angestoßener und vollendeter Arbeit, von unabgegoltener praktischer Hoffnung und der Sehnsucht nach einem sich befreienden Subjekt. Mit dieser Edition von Briefen Karola Blochs an den Verleger Siegfried Unseld und den Philosophen Jürgen Teller, einem Schüler ihres Mannes Ernst Bloch, lassen sich die besonderen Lebensleistungen der Architektin, Polin, Jüdin, Sozialistin und fleißige Briefeschreiberin Karola Bloch würdigen. Es sind Briefe aus ihrer Tübinger Zeit, nachdem Ernst und Karola Bloch aus politischer Überzeugung die DDR 1961 verlassen hatten. Die Briefe an Siegfried Unseld 1960–1990 spiegeln die damaligen politischen Kontroversen und insbesondere die Geschichte der Entstehung des Blochschen Gesamtwerkes. Die Briefe an den von der StaSi verfolgten Jürgen Teller schreibt Karola Bloch 1982–1989, im letzten Jahrzehnt der DDR, bevor die dort anwachsende Bürgerbewegung die Mauer von innen einstürzen lässt. |
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Francesca Vidal (Hg.) Bloch-Jahrbuch 2009 Mit Beiträgen von Johano Strasser, Bahriye Kurter, Detlef Horster, Jan Robert Bloch, Johan Siebers, Peter Thompson, Wolf Schünemann, Reinhard Bütikofer, Monika Pritzel, Masao Sugiyama, Wolfgang Hofkirchner, Klaus Kufeld, Richard Albrecht, Marije Altorf, Aino Ringhaug, Naomi Segal, Maaike Engelen, Julie Kitchener, Helen L. Jones, Francesca Vidal 2009, 312 Seiten, br., 29,00 € Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall wird in dieser Ausgabe des Bloch-Jahrbuches nach den öffentlichen Tagträumen gefragt, die sich von „Montagsdemonstrationen“ bis zum Mauerfall Luft verschafften. Welche Sehnsüchte verbargen sich hinter der Zivilcourage? Was ist heute aus ihnen geworden? Wie wirken sich die Ungleichzeitigkeiten in Lebens- und Arbeitsformen heute in Ost und West aus? Wie gehen Menschen damit um, welche Träume entwickeln sie heute? |
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Irene Scherer, Welf Schröter (Hg.) Hoffnung Zivilgesellschaft In Vorbereitung, ca. 256 Seiten, br., ca. 28,00 € |
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Jutta Rump, Isabel Biegel Arbeit und Freizeit 2009, 216 Seiten, br., 28,00€ „Ziel dieses Buches ist es, mögliche zukünftige und vor allem durch bestimmte Megatrends verursachte Entwicklungen in den Bereichen Arbeit und Freizeit in Deutschland aufzuzeigen, um damit der Leserin und dem Leser die Möglichkeit zu eröffnen, in den ausgewählten Gebieten ein denkbares Bild von der Zukunft zu erhalten und gegebenenfalls bisher nur recht vage Zukunftsvorstellungen durch Fakten und Annahmen zu konkretisieren. Die Zukunftsbetrachtungen in der vorliegenden Lektüre umfassen dabei den Zeitraum bis maximal zum Jahre 2050.“ (Aus dem Vorwort) |
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Welf Schröter (Hg.) Identität in der Virtualität Mit Beiträgen von Dirk Balfanz, Norbert Baumgarten, Andreas Boes, Bernd Donabauer, Christiane Eckardt, Silke Eilers, Anne Frommann, Mark Hefke, Helga E. Hörz, Herbert Hörz, Hansjörg Jäckel, Danilo Kardel, Johannes Katzan, Simone Kimpeler, Dieter Klumpp, Klaus Kornwachs, Constanze Kurz, Jan Marco Leimeister, Christof Leng, Michael Mörike, Sabine Pfeiffer, Mathias Richter, Jutta Rump, Welf Schröter, Michael Schwemmle, Ulf Stegemann, Karsten Wendland, Jürgen Werner, Gaby Wilms, Thomas Windgassen, Sophie Wrobel, Ulrike Zenke, Hans-Dieter Zimmermann 2014, 344 Seiten, br., 39,00 € Immer mehr dringt die Informations- und Kommunikationstechnik in Beruf, Arbeitswelt, Familienleben, Bildung und Freizeit ein. Je mehr wir damit arbeiten, desto größer wird unser „Datenschatten“, unser Netzprofil. Wir sind gehalten, uns darum zu kümmern, was wie wo über uns im Netz verbreitet wird. Die voranschreitende Digitalisierung und Virtualisierung der Arbeitswelten sowie die zunehmenden Vorbereitungen zur Umsetzung des Konzeptes „Industrie 4.0“ rücken die Frage nach der Rolle des Menschen und seiner Identität in das Zentrum einer gesellschaftlichen Modernisierungs-Kontroverse. Welche neuen Möglichkeiten eröffnet uns die „virtuelle Identität“, das „virtuelle Ich“, und welche Anforderungen stellt unser „biografisches Ich“? Welche Wechselbeziehungen entstehen? – Die Autorinnen und Autoren argumentieren aus ihren verschiedenen Disziplinen und Erfahrungen. Sie liefern einen Statusbericht zu den gegenwärtigen Entwicklungen. |
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Francesca Vidal (Hg.) Bloch-Jahrbuch 2010 Zum 125. Geburtstag von Ernst Bloch – In Erinnerung an Jan Robert Bloch Mit Beiträgen von Jan Robert Bloch, Michael Daxner, Anne Monika Sommer-Bloch, Francesca Vidal, Welf Schröter, Rainer E. Zimmermann, Brigitte Wormbs, Jens-Jürgen Ventzki, Anne Frommann, Werner Wild, Silvia Mazzini, Claudia Kalász und die Arbeitsgruppe „blockbloch“, Irene Scherer 2010, 160 Seiten, 29,00 € Die Utopie gegen den Tod ist sicher die am wenig konkreteste, aber sie lehrt den Menschen nicht vom Tode her zu sehen, sondern von seinem Wirken in der Welt. Jan Robert Bloch gehörte zu den Menschen, die den Experimentcharakter der Welt als Aufgabe verstanden, in ihr im Sinne der Utopie zu wirken. Der Titel ‚Experiment Welt‘ trifft auf seine Persönlichkeit zu. Das Bloch-Jahrbuch 2010 enthält viele Aufsätze, die an Jan Robert Bloch erinnern. |
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Rhetorik des Virtuellen 2010, 440 Seiten, br., 39,00 € Wie verändert das Internet das Kommunikationsverhalten der Menschen in Freizeit und Beruf? Was bedeutet „Reden“ und „Sprechen“ in Zeiten digitaler neuer Medien? Welche Qualifikationen und Kompetenzen gilt es zu erwerben, um das eigene Arbeitsvermögen und die eigene Beschäftigungsfähigkeit zu stärken? Der hochaktuelle Band analysiert und beschreibt diese Herausforderungen. Die Rhetorikerin und Philosophin PD Dr. Francesca Vidal von der Universität Koblenz-Landau nähert sich in ihrem neuen umfangreichen Fachbuch „Rhetorik des Virtuellen“ diesen Fragen von Seiten der Wissenschaft. Dabei betont sie die Bedeutung der Regeln des persönlichen Gesprächs von Angesicht zu Angesicht für die Kommunikation im virtuellen Raum. Sie gibt neue Antworten und lädt zugleich eine ganze Fachdisziplin ein, sich neu auszurichten. |
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Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.) Der Sturz in die Barbarei 1933 Mit Beiträgen von Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Dina Bösch, Christian Bunners, Johan Dvorák, Jost Hermand, Thomas Kraft, Harald Lützenkirchen, Regine Möbius, Susanne Schmidt-Knaebel, Herbert Schmidt, Imre Török, Gerhard Wagner, Olaf Walther, Claudia Wörmann-Adam 2011, 272 Seiten, 29,00 € Wie reagierten deutschsprachige jüdische Intellektuelle auf den heraufziehenden Nationalsozialismus? Die Neuerscheinung „Der Sturz in die Barbarei 1933“ betrachtet deren politische Einschätzungen der Gefahren. Dieser Band erinnert an ausgewählte jüdische Künstler/Künstlerinnen, Philosophen/Philosophinnen und Intellektuelle, die ein erstaunlich umfangreiches Schrifttum hervorgebracht haben. Wie standen sie zu den Vorgängen im Reich, zum Nationalsozialismus und seinen Gräueln? |
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Francesca Vidal (Hg.) Bloch-Jahrbuch 2011 25 Jahre Ernst-Bloch-Gesellschaft (1986–2011) Mit Beiträgen von Ernst Bloch, Michael Daxner, Jürgen Jahn, Annette Knaut, Cat Moir, Lucien Pelletier, Elisabeth Reil, Welf Schröter, Henning Tegtmeyer, Johan Siebers, Mihály Vajda, Jens-Jürgen Ventzki, Francesca Vidal, Rainer Zimmermann 2011, 208 Seiten, br., 29,00 € Was kann Philosophie, genauer gesagt die Philosophie Ernst Blochs, für die Entfaltung von Zivilgesellschaft in Europa – und nicht nur dort – beitragen? Was bedeuten „Konkrete Utopien von Demokratie“? |
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Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.) „Frauen sind dazu berufen, Utopien bewohnbar zu machen“ Mit Beiträgen von Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Christian Bunners, Renata Dampc-Jarosz, Johann Dvorák, Jost Hermand, Herbert Schmidt, Nina Nowara, Isabel Rohner, Welf Schröter, Grazyna Barbara Szewczyk, Gerhard Wagner, Olaf Walther, Claudia Wörmann-Adam 2012, 272 Seiten, 29,00 EUR Historische und fiktive Frauengestalten aus drei Jahrhunderten werden mit ihren modernen Lebensentwürfen wieder gegenwärtig. „Frauen sind dazu berufen, Utopien bewohnbar zu machen“: Unter diesem Zitat der Schriftstellerin Ingeborg Drewitz versammelt der Band künstlerische Ideale der „neuen Frau“, erlebt und erschaut in der Literatur wie in den bildenden Künsten. |
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Francesca Vidal (Hg.) Bloch-Jahrbuch 2012 Anlässlich des 70ten Geburtstags von Gert Ueding Mit Beiträgen von Matthias Henke, Ivan Boldyrev, Gert Ueding, Jürgen Jahn, Francesca Vidal, Barbara Smitmans-Vajda, Heiko Hartmann, Welf Schröter, Werner Wild, Johan Siebers, Gordana koric, Gerd Koch, Ulrich Müller-Schöll, Rainer E. Zimmermann 2012, 224 Seiten, br., 29,00 € |
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Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.) „Orient und Okzident – sind nicht mehr zu trennen“ Mit Beiträgen von Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Achim Bühl, Johann Dvorák, Jost Hermand, Mehmet Okyayuz, Grazyna Barbara Szewczyk, Imre Török, Gerhard Wagner und Claudia Wörmann-Adam 2013, 216 Seiten, Preis 29,00 € Der Dichter des West-östlichen Divans, Johann Wolfgang von Goethe, kannte die mehrhundertjährige Geschichte der Beziehungen beider Welten. Seiner Ansicht nach würde eine göttliche Instanz beide gleichermaßen lieb haben: „Gottes ist der Orient! Gottes ist der Okzident!“ Wie anders erleben wir die deutsche Gegenwart?! Vorurteile, Ressentiments gegenüber als fremd erlebten Ansichten, Lebensweisen und religiösen Anschauungen sind leider alltägliche Erfahrungen. Wem ist heute noch bewusst, dass beispielsweise die Türkei fünfhundert Jahre lang ein ‚Einwanderungsland‘ für Europäer war, die vom Tode bedroht waren: unterdrückte Bauern, geächtete Protestanten und Juden sowie politisch Verfolgte. Angeblich ‚westliche‘ Werte wie Toleranz haben ihren Ursprung im Orient, was schon Goethe und Lessing wussten. Auch weitere bedeutende Einflüsse auf die westliche Zivilisation sind im Orient zu verorten. |
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Mathias Richter, Inka Thunecke (Hg.) Paradies now Mit Beiträgen von Otto Kallscheuer, Claus Leggewie, Arno Münster, Pierre L. Ibisch, Klaus Dörre, Adrienne Goehler,
Wolfgang Schroeder, Andreas Poltermann, Welf Schröter, Mathias Richter, Inka Thunecke und André Gorz 2016, 200 Seiten, 29,00 € Die Zeiträume zwischen den ökonomischen Krisen werden kürzer, die ökologischen Bedrohungen nehmen zu, die Rhythmen der technologischen Innovationszyklen beschleunigen sich. Der Kapitalismus verändert sich in einem rasanten Tempo. Wohin geht die Reise? Wohin könnte sie gehen? Ist die Richtung vorgegeben oder birgt das vorhandene technologische, organisatorische und soziale Potenzial Alternativen? So konsequent wie wohl kaum ein anderer Gesellschaftstheoretiker der Nachkriegsgeneration war der französische Sozialphilosoph André Gorz auf der Suche nach den ökonomischen Voraussetzungen einer besseren Gesellschaft. Für Gorz war diese Suche immer zugleich ein individuell-lebenspraktisches wie politisch-gesellschaftliches Projekt. Er gehörte zu den ersten Denkern, die in den 70er-Jahren das Ökologiethema in die Gesellschaftstheorie integrierte, forderte früher als viele andere eine radikale Reduzierung der Arbeitszeit und ein bedingungsloses Grundeinkommen. Er thematisierte die technologischen Grundlagen einer demokratischen Netzgesellschaft und deren Konsequenzen für die Autonomie des Individuums. Gorz versuchte, die Dynamik gesellschaftlicher Prozesse der Gegenwart zu analysieren, um ihr utopisch-kritisches Potenzial zu entschlüsseln. Daran versuchen die Autoren des Bandes anzuknüpfen. |
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Welf Schröter (Hg.) 2017, 376 Seiten, 39,00 € Mit Beiträgen von Dirk Balfanz, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Hans-Ernst Böttcher, Oleg Cernavin, Raphael Deimel, Silke Eilers, Bruno Gransche, Katharina Große, Heiner Keupp, Simone Kimpeler, Dieter Klumpp, Klaus Kornwachs, Constanze Kurz, Jörn von Lucke, Matthias Mayer, Jutta Rump, Irene Scherer, Eberhard Schick, Welf Schröter, Michael Schwemmle, David Zapp. Das zusammengetragene Fachwissen und die Sammlung an praktischen betrieblichen Erfahrungen wollen ermutigen, ohne der Naivität Vorschub zu leisten. Der Weg ist offen. Es ist noch nicht entschieden, wie gut der Wandel gelingt. Dass er gelingen möge, ist das gemeinsame Anliegen aller Autorinnen und Autoren. Die sechzehn Fachbeiträge beleuchten das Thema „Autonomie des Menschen – Autonomie der Systeme“ aus unterschiedlichen Perspektiven. Impulse aus Sozial- und Gesellschaftswissenschaften, Informatik und Ingenieurwissenschaften, Jurisprudenz, Technik, Sozialpsychologie und Sozialpädagogik, aus dem vielfältigen Fundus von Sachwissen und geläutertem Erfahrungswissen von Betriebsräten erwächst ein Mosaik von Kompetenzerweisen, die dazu beitragen sollen, Betroffenen in Arbeitswelt und Gesellschaft Handlungs- und Gestaltungskraft zu geben. |
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Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.)
„Wir müssen die Wahrheit über die barbarischen Zustände sagen“ Mit Beiträgen von Frank Bsirske, Elmar Altvater, Heiner Wittmann, Johan Dvorák, Claudia Wörmann-Adam, Olaf Walther, Harald Lützenkirchen, Wolfgang Beutin, Heidi Beutin, Herbert Schmidt, Erasmus Schöfer, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Jost Hermand, Christoph Butterwegge 2014, 240 Seiten, 29,00 € „Literatur und Künste in Zeiten der Krise können nicht umhin, Stellung zu beziehen. Und so diskutieren wir über den Zusammenhang von Krise, Gesellschaft, Politik und Kultur, und über Werke (samt ihrer politischen Implikationen), welche Krisen reflektieren, und sie in Zusammenhang oder Kontrast bringen zu den Produktionen der Krise der 1930er. Wir wollen damit einen kulturellen und politischen Beitrag leisten zur kritischen Auseinandersetzung mit Krisenerscheinungen und den Konsequenzen für eine demokratische Kultur und Gesellschaft.“ (Aus dem Vorwort) Die Texte befassen sich u.a. mit Werken von Autoren wie Pablo Neruda, Kurt Tucholsky, Kurt Hiller, Bernard de Mandeville, Hans Fallada, John Steinbeck, Petros Markaris, Hermann Broch. „Unsere Erzählung des demokratischen und sozialen Europas ist die der Freiheit, der Gleichheit und damit der sozialen Gerechtigkeit und der Solidarität. Es sind die Werte der Aufklärung und der Französischen Revolution. Es sind die Werte, die alle die leiteten, die in der ersten großen Weltwirtschaftskrise mutig dem Faschismus, der Ideologie der Ungleichheit, dem Rassismus und Antisemitismus widerstanden.“ |
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Helmut Fahrenbach Philosophie – Politik – Sozialismus 2016, 488 Seiten, br., 39,00 € „In diesem Buch geht es nicht um eine detaillierte und umfassende Geschichte der politischen Philosophie oder der Beziehungen zwischen Philosophie, Politik und Sozialismus im 20. Jahrhundert sondern um die Vergegenwärtigung und Reflexion der Stellung der Philosophie in und zu den politisch-gesellschaftlichen Umbrüchen dieses Jahrhunderts. An solchen Wendepunkten der Geschichte zeigt sich auch am ehesten, ob und wie die Philosophie dem Anspruch, ihre Zeit in Gedanken zu fassen (Hegel) gerecht geworden ist.“ Helmut Fahrenbach |