Mit der Erinnerung an den 50. Jahrestag des Attentates auf Hitler verbindet sich auch das Gedenken an die herausragende Arbeit des "Kreisauer Kreises". Einer der Mentoren und "Lehrer" der Kreisauer war der Universalgelehrte Eugen Rosenstock-Huessy. Er beeinflußte von Moltke und war eng befreundet mit Freya von Moltke. Rosenstock-Huessy, der als Rechtsgelehrter, Soziologe, Theologe und Historiker agierte und sich dem jüdisch-christlichen Dialog verpflichtet sah, ging in die USA ins Exil.
Die deutsche Rosenstock-Huessy Gesellschaft und der Talheimer Verlag wollen gemeinsam an den großen humanen Denker erinnern. In mehreren Büchern, die die Gesellschaft beim Talheimer Verlag veröffentlichte, wird die Bedeutung Rosenstocks für das Denken in Kreisau erkennbar. In der Jahrbuchreihe STIMMSTEIN werden Dokumente aus jener Zeit und Aufsätze naher Wissenschaftler veröffentlicht. Zu ihnen gehören Raymond Huessy, Lise van der Molen, Wolfgang Ullmann, Mark Huessy, Andreas Möckel u.a.
Band 4 des STIMMSTEIN enthält eine Denkschrift Rosenstock-Huessys aus dem Jahr 1944 und einen "Vorschlag des Kreisauer Kreises zur Neuordnung Europas" - nach einem erhofften gelungenen Attentat. In dem STIMMSTEIN-Beiheft mit dem Titel "Hitler und Israel" beschreibt Rosenstock seine Kritik des Nationalsozialismus