Start Pressearchiv PM 31.07.2011 Karola Bloch und "Die Sehnsucht des Menschen, ein wirklicher Mensch zu werden"
PM 31.07.2011 Karola Bloch und "Die Sehnsucht des Menschen, ein wirklicher Mensch zu werden"

Karola Bloch und "Die Sehnsucht des Menschen, ein wirklicher Mensch zu werden"

Vierzig Jahre Verein "Hilfe zur Selbsthilfe"

Karola Bloch (geboren 1905 in Lodz, gestorben 1994 in Tübingen) war Architektin und Anhängerin der Bauhaus-Idee. Sie leistete Widerstand gegen den Nationalsozialismus und widersprach dem Stalinismus. Ihr Leben als Polin und Jüdin zwang sie – zusammen mit ihrem Mann, dem Philosophen Ernst Bloch – ins Exil über Zürich, Wien, Paris, Prag, Boston nach Leipzig und Tübingen. Karola Bloch litt bis zu ihrem Tod unter dem Trauma der Shoah: Ihre Angehörigen wurden im KZ Treblinka ermordet. In der Bundesrepublik stellte sie sich auf die Seite der aufbrechenden Jugend. In Tübingen gründete sie vor vierzig Jahren den Verein "Hilfe zur Selbsthilfe" als Unterstützung entlassener Strafgefangener, ein früher Beitrag zum bürgerschaftlichen Engagement.

Die Herausgeber ihrer Schriften und Briefe, Anne Frommann, Herausgeberin und Präsidentin der "Hilfe zur Selbsthilfe", und Welf Schröter, Herausgeber und Verleger, Talheimer Verlag, lesen aus Karola Blochs autobiografischen Texten und Briefen. Darunter auch Briefe ihrer ermordeten Schwägerin Andziula Tagelicht aus dem Warschauer Ghetto.

(Irene Scherer, Welf Schröter (Hg.): Karola Bloch – Architektin, Sozialistin, Freundin. – Jan Robert Bloch, Anne Frommann, Welf Schröter (Hg.): Briefe durch die Mauer. – Karola Bloch: Aus meinem Leben. – Anne Frommann, Welf Schröter (Hg.): Karola Bloch – "Die Sehnsucht des Menschen, ein wirklicher Mensch zu werden". Alle Bücher von talheimer)

Weitere Informationen zur Lesung siehe Anlage