Wiederentdeckung Karola Blochs als Architektin und Bauhaus-Schülerin

Talheimer Verlag startet Forschungsinitiative

Der Erforschung und Erkundung der beruflichen Lebensleistung von Karola Bloch als Architektin und Bauhausschülerin widmet sich eine neue Initiative des Talheimer Verlages in Zusammenarbeit mit der Ernst-Bloch-Gesellschaft.

Die 1905 im polnischen Lodz geborene Karola Bloch aus jüdischem Elternhaus war Schülerin des Bauhauses in Dessau und Berlin. Als Architektin wirkte sie in Paris, Boston und Leipzig. Die Kriegs- und Hitlergegnerin solidarisierte sich mit den Aufständischen in Ungarn und Polen. Dafür wurde sie 1957 aus der SED ausgeschlossen. Zuvor hatte sie sich gegen den stalinistischen Zuckerbäckerbaustil ausgesprochen. Zusammen mit ihrem Mann Ernst Bloch wechselte sie 1961 nach Tübingen. Dort gab sie ihren Beruf auf. Dipl.-Ing. Karola Bloch war als Planerin eines amerikanischen Geschäftshochhauses, mehrerer privater Wohngebäude und Architektin von Kindergärten bekannt geworden.

Der Würdigung des beruflichen Lebenswerkes von Karola Bloch gilt eine Publikation und eine gemeinsame Veranstaltung der internationalen Ernst-Bloch-Gesellschaft und des Talheimer Verlages am 28. Oktober 2010 im Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen.

In Vorbereitung (erscheint zur Buchmesse 2010):
Irene Scherer, Welf Schröter (Hg.)
Karola Bloch – Architektin, Sozialistin, Freundin
2010, ca. 256 Seiten, br., ISBN 978-3-89376-073-2