Start Pressearchiv PM 04.05.2006 Pausa – Das Bauhaus kam nach Mössingen
PM 04.05.2006 Pausa – Das Bauhaus kam nach Mössingen

Pausa – Das Bauhaus kam nach Mössingen

Neues Buch zur Geschichte und Bedeutung der einstigen Textilweltfirma erscheint bei talheimer

Einmalige Zusammenstellung umfangreicher Farbreproduktionen zeichnen das künstlerische Design-Profil nach: Stankowski, Grieshaber, Baumeister, Panton, Matysiak, Felger, Wollner, Bauer – Erstmals werden unbekannte Unterlagen über die "Arisierung" der Pausa und das spätere Ringen der Löwenstein-Erben um Wiedergutmachung ausgewertet – Tübinger Gericht gibt Opfern Recht

Pünktlich zur Eröffnung der Ausstellung über die Geschichte des Textilunternehmens Pausa erscheint im Talheimer Verlag der Band "Das Bauhaus kam nach Mössingen". Er wird herausgegeben von Werner Fifka, Bürgermeister der Stadt Mössingen, und Hermann Berner, Leiter des Städtischen Museums. Das 216 Seiten umfassende vierfarbig gedruckte Werk stellt einen Meilenstein der Pausa-Zukunftsdiskussion dar. Zum ersten Mal werden für Bürgerinnen und Bürger, Fachleute und Touristen die vielfältigen Facetten der Pausa zusammengetragen.

Die Geschichte des Unternehmens wird verwoben mit der Wirkung des Bauhauses und der Entfaltung des modernen Stoffdrucks. Die international bekannten und von Jurys ausgezeichneten Produkte des künstlerischen Designs und der kreativen Musterentwicklung beschreiben die Weltbedeutung der Pausa.

In einer bislang einmaligen Zusammenstellung umfangreicher Farbreproduktionen werden die Einflüsse von Stankowski, Grieshaber, Baumeister, Panton, Matysiak, Felger, Wollner, Bauer, Aheimer, Schulz und anderen ebenso lebendig wie die Eigenproduktionen aus der hohen handwerklichen Kunst der Pausa-Beschäftigten.

Ausgewiesene Kenner der Architektur, des Corporate Designs und der Kreation moderner Stoffoberflächen wie Eckart Aheimer, Dieter Büchner und Svenja Schrickel eröffnen der Leserin und dem Leser den Zugang zur Welt der Pausa. Hermann Berner und Werner Fifka bezeugen Herkunft und Zukunft der Pausa und des Pausa-Stiles. Otto Belser, Manfred Binder, Antje Schwarz und Manfred Wick beleuchten im Gespräch die Geschichte der Arbeit und der Kameradschaft im Betrieb. Der Tübinger Regierungspräsident Hubert Wicker und der Präsident des Landesdenkmalamtes Dieter Planck geben dem Buch mit ihren Grußworten ein einführendes Geleit.

Erstmals werden unbekannte Unterlagen über die "Arisierung" der Pausa und das spätere Ringen der Löwenstein-Erben um Wiedergutmachung ausgewertet. Richard Scherer folgt in zahlreichen Archiven den Spuren der früheren Fabrikbesitzer. Zum ersten Mal werden beklemmende Akteninhalte zugänglich gemacht, die das Bestreben der Familie Löwenstein zeigen, gegen das unrechtmäßige Handeln der NS-Vertreter nachträglich vorzugehen. In diesem Band wird zum ersten Mal das Pausa-Urteil des Tübinger Gerichts in einigen Auszügen nachlesbar. Mit diesem außergewöhnlichen Buch will der Talheimer Verlag seinen Beitrag zur Zukunft des Gesamtkunstwerkes Pausa leisten. Ohne Kenntnis der Vergangenheit gibt es keine tragfähige Zukunft.

Ohne öffentliche Druckkostenzuschüsse und ohne öffentliche Beauftragung hat sich der Verlag auf eigenes Risiko zu dieser Zukunftsinvestition entschlossen. Zwei Monate lang wurde der Band zum Preis von 20,00 Euro im Rahmen einer Vorbestellungsphase günstiger angeboten. Mit dem Erscheinen des Bandes wird der Ladenpreis 34,00 Euro betragen.

Hermann Berner / Werner Fifka (Hg.)
Das Bauhaus kam nach Mössingen 
Geschichte, Architektur und Design der einstigen Textilfirma Pausa
216, Seiten, Format 22 x 22 cm, Preis 34,00 Euro, Mössingen 2006, ISBN 3-89376-118-7