Start Pressearchiv PM 29.06.2005 Zehn Jahre Bloch-Akademie Zehn Jahre Dialog zwischen Arbeitswelt und Philosophie
PM 29.06.2005 Zehn Jahre Bloch-Akademie Zehn Jahre Dialog zwischen Arbeitswelt und Philosophie

Zehn Jahre Bloch-Akademie 
Zehn Jahre Dialog zwischen Arbeitswelt und Philosophie

Jubiläumsveranstaltung in 2005 – Talheimer Verlag unterstützt OpenContent-Projekt

Um den Dialog zwischen Arbeitswelt und Philosophie zu stärken und um der Diskussion hinsichtlich der Zukunft der Arbeit neue Impulse zu verleihen, wurde 1995 der inhaltliche Grundstein für das gesellschaftliche Projekt "Bloch-Akademie" gelegt. Zehn Jahre danach kann im Sommer 2005 das Netzwerk der "Bloch-Akademie" auf eine vorzeigbare Bilanz verweisen. Neben zahlreichen Veranstaltungen in Stuttgart, Tübingen, Ludwigshafen und in weiteren Städten ist im Internet der virtuelle Teil der "Bloch-Akademie" herangewachsen (www.bloch-akademie.de). Die "Bloch-Akademie" wird von zahlreichen Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Unternehmen, Gewerkschaften und Politik als ehrenamtliches und frei zugängliches Projekt (open content) getragen. Gesponsert werden die Veranstaltungen und die kleine Internetbibliothek vom Talheimer Verlag, in dem die Texte von Karola Bloch veröffentlicht werden.

Aus Anlass ihres zehnjährigen Bestehens wird die "Bloch-Akademie" sich als Partner in der Diskussion des neuen bundesweiten Netzwerkes über mobile Arbeitswelten "Sozialcharta virtuelle Arbeit" beteiligen. Das Ziel des Netzwerkes ist es, soziale Rahmenbedingungen für die Themen "Arbeiten über das Netz" und "Lernen über das Netz" zu entwerfen.

Anläßlich des ersten Todestages Karola Blochs (22.1.05 – 31.7.94) wandten sich am 25. Juli 1995 Jan Robert Bloch, Naturwissenschaftler und Sozialphilosoph, und Welf Schröter, Verleger und Herausgeber der Arbeiten Karola Blochs, an die Öffentlichkeit, um sich für den Beginn eines "offenen Diskurses über Chancen, Risiken und Gestaltungsmöglichkeiten der Informationsgesellschaft" einzusetzen. Dieses neue gesellschaftliche Projekt, das alsbald den Namen "Bloch-Akademie" trug, wollte eine Neurezeption Blochschen Denkens: "Was bedeutet die Philosophie des Aufrechten Ganges für die gesellschaftliche Emanzipation des Menschen angesichts des kommenden Umbruchs zur Informations- und Mediengesellschaft? Wie verändern sich Utopiefähigkeit und Utopiepotenziale vor dem Hintergrund einer Multimedia-Welt?" Zu den Initiatoren der Bloch-Akademie gehörten Jan Robert Bloch, Miriam Josephsohn, Welf Schröter und Irene Scherer.

Seit diesem Aufruf in 1995 fanden bis zum Juli 2005 zahlreiche Fachbegegnungen unter dem Motto "Arbeitswelt trifft Philosophie – Philosophie trifft Arbeitswelt" im Ludwigshafener Ernst-Bloch-Zentrum statt. Dabei standen der Wandel des Charakters industrieller Arbeit, die Rolle des Menschen in der Medienwelt und sein Bedarf nach Online- und Gestaltungskompetenz sowie die Gefahr der digitalen Spaltung der Gesellschaft im Zentrum.

Die von "Frankfurter Rundschau" und "Die Zeit" positiv gewürdigte Bloch-Akademie wurde gefördert durch die Partner Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz ZIRP, ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg Abteilung Bildung, Forum Soziale Technikgestaltung beim DGB Baden-Württemberg, Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen, Talheimer Verlag und weiteren Akteuren. Inhaltliche Unterstützung erhielt das Projekt durch Vertreter/innen aus der Fachhochschule Ludwigshafen, Universität Landau, Universität Tübingen, Universität Potsdam, Universität Cottbus, Zentrum für Graphische Datenverarbeitung Darmstadt, map-forum, Taskforce Mobile Arbeitswelten und Soziale Gestaltung des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit geförderten Leitprojektes "mobilmedia", internationale Ernst-Bloch-Gesellschaft, Stiftung Ernst-Bloch-Zentrum sowie der Lenkungsgruppe Bildung-Qualifikation-Chancengleichheit der "Initiative D21".

Im Jahr des 100. Geburtstages von Karola Bloch und des 120. Geburtstages von Ernst Bloch lädt die Bloch-Akademie für den 1. Dezember 2005 zur Tagung "Arbeitswelten ohne Utopien – ohne Arbeitswelten". Die Tagung soll der Frage nachgehen, ob es ein selbstbewusstes und selbstbestimmtes Leben jenseits der traditionellen Muster der Erwerbsarbeit geben kann.

Angesichts der bevorstehenden Todestage von Karola Bloch (31. Juli) und Ernst Bloch (4. August) spricht sich der Talheimer Verlag mit großem Nachdruck dafür aus, die Befassung mit der gesellschaftspolitischen Erbschaft der beiden Blochs als Verpflichtung für eine öffentliche, barrierefreie, offen zugängliche und pluralistische Gesprächskultur zu stärken. "Wir sollten dafür Sorge tragen, dass alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von Einkommen und Bildungsstatus Zugang zur Blochschen Denkwelt erhalten können", unterstreicht der Moderator der Bloch-Akademie Welf Schröter.

Interessenten an der Arbeit der Bloch-Akademie können sich an Welf Schröter wenden:  Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. "> Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

www.bloch-akademie.de
www.talheimer.de