Eröffnung des Bloch-Zentrums Ludwigshafen setzt hohe Erwartungen

Talheimer Verlag unterstützt das Bloch-Zentrum fachlich, innovativ und verlegerisch

Mit mehreren über die Fachgrenzen hinaus wesentlichen Neuerscheinungen und einem innovativen Bündel von kompetenten Angeboten unterstützt der Talheimer Verlag aus Mössingen-Talheim die Eröffnung des neuen "Ernst-Bloch-Zentrums" der Stadt Ludwigshafen. "Wir wollen dazu beitragen, daß in der Geburtsstadt Ernst Blochs ein tragfähiger Knotenpunkt der Bloch-Forschung und ein attraktiver Lernort für die Tugend des 'Aufrechten Ganges' entsteht", umschreibt Irene Scherer, Geschäftsführerin des Talheimer Verlages die Ziele der seit einigen Jahren vorangetriebenen Kooperation. Im Zusammenhang mit der Karola-Bloch-Veranstaltung am 5. November 2000 anläßlich des offiziellen Auftaktes des EBZ kündigte sie für das Frühjahr 2001 ein gemeinsam mit dem Ernst-Bloch-Zentrum organisiertes Symposium über das Leben Karola Blochs unter dem Aspekt "Zivilcourage" an.

Aktuell zur Einweihung des Gebäudes Walzmühle am 3. November 2000 und der Präsentation des inhaltlichen Profiles des EBZ legt talheimer den vom Leiter des Zentrums Klaus Kufeld und dem der Blochschen Philosophie nahestehenden Journalisten Peter Zudeick herausgegebenen Band "Utopien haben einen Fahrplan – Gestaltungsräume für eine zukunftsfähige Praxis" vor. In der eigens zur Eröffnung konzipierten Publikation nehmen zahlreiche Autorinnen und Autoren wie etwa Hermann Glaser, Micha Brumlik, Johano Strasser, Norbert Bolz, Jan Robert Bloch, Anne Frommann, Francesca Vidal u.v.a. zur Aktualität der politischen Erbschaft von Ernst und Karola Bloch Stellung.

Ergänzt wird das darin skizzierte Themenprofil des Bloch-Zentrums durch die neue Ausgabe des diesjährigen Bloch-Almanach 19/2000, der vom Leiter des Bloch-Archivs, Karlheinz Weigand, herausgegeben wird. In diesem wissenschaftlichen Periodikum, das seit fünf Jahren bei talheimer verlegt wird, befaßt sich diesmal unter anderen Anna Czajka-Cunico mit Ernst Blochs "Geist der Utopie". Wilfried Korngiebel betrachtet Bloch im Lichte von Antonio Gramsci und Michel Foucault.

Als dritte Publikation wird im Talheimer Verlag in Kürze das vom Vorstandsmitglied der Ernst-Bloch-Gesellschaft, Francesca Vidal, herausgegebene Bloch-Jahrbuch 2000 erscheinen, das den Titel trägt "Bilder – Welten". Das Bloch-Jahrbuch 2000 der Ernst-Bloch-Gesellschaft ist dem verstorbenen Tübinger Philosophen Walter Schulz gewidmet.

Neben der verlegerischen Kooperation zwischen dem Ernst-Bloch-Zentrum und dem Talheimer Verlag bringt der Mössinger Partner des EBZ eine weitere Kompetenzachse in das Content-Portfolio ein: Welf Schröter, fachkompetenter Kenner des Themenfeldes "Wandel der Arbeitskultur – Zukunft der Arbeit in der Informationsgesellschaft" und Träger des "Award Telearbeit Deutschland 1999" berät und betreut konzeptionell diesen Aktivitätsschwerpunkt des EBZ. Einen Baustein stellt die Virtuelle Bloch-Akademie dar, in der kontroverse Beiträge zum Thema "Arbeitswelt trifft Philosophie – Philosophie trifft Arbeitswelt" enthalten und aktuell abrufbar sind. Schröter, ebenfalls Geschäftsführer des Talheimer Verlages, betont die große Chance für das Ernst-Bloch-Zentrum: "In der Zusammenführung des Blochschen Begriffs der gesellschaftsbezogenen 'Ungleichzeitigkeit' mit der laufenden hochbrisanten Debatte um die Herausforderungen der multimedial beeinflußten neuen Arbeitswelten liegt ein zentraler Bedeutungsgewinn für die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Region."