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PM 09.08.2000 talheimer an Multimedia-Leitprojekt der Bundesregierung beteiligt

talheimer an Multimedia-Leitprojekt der Bundesregierung beteiligt

Soziale Gestaltung des "Multimedia-Arbeitsplatzes der Zukunft" als Ziel

Neue Formen der internetgestützten Arbeitswelt der Informationsgesellschaft will das von der Bundesregierung im April 2000 gestartete Vorhaben "Multimedia-Arbeitsplatz der Zukunft (map)" mit Hilfe neuer technischer Möglichkeiten hervorbringen. Das knapp 50 Millionen DM schwere Verbundprojekt unter der Leitung des Forschungszentrums der Alcatel SEL AG wird in einem Zeitraum von drei Jahren eine Software-Plattform entwickeln, die insbesondere neue Potentiale für mobiles Arbeiten in der Dienstleistungsbranche eröffnet. Ein hervorgehobenes Kennzeichen von "map" ist die Nutzung sogenannter "Software-Agenten", die Routinetätigkeiten erleichtern sollen.

Die in Mössingen-Talheim ansässige talheimer consulting ist Kooperationspartner von "map" und erarbeitet in enger Kooperation mit dem Forum Soziale Technikgestaltung des DGB Landesbezirk Baden-Württemberg Kriterien für die Sicherung von Rahmenbedingungen einer sozialen Arbeitswelt. Welf Schröter, Geschäftsführer der talheimer consulting und seit Gründung Mo-derator der "Anwenderplattform Telearbeit" Baden-Württemberg, leitet innerhalb von "map" die Stabsstelle "arbeit 21".

"Die Zukunft der Arbeitswelt wird mehr und mehr vom Prozeß der Virtualisierung beeinflußt. Die Sicherung von Standards und von berechenbaren Schutzrechten wird eine der zentralen Herausforderungen der Wissensgesellschaft sein. Das Projekt "map" stellt eine große Chance für neue Modelle der Arbeitsorganisation dar", betont Schröter, Träger des "Award Telearbeit Deutschland 1999".

Das Projekt soll die technischen Voraussetzungen für eine neue Generation von mobilen Arbeitsformen am Netz schaffen und somit neue nutzerfreundliche Wege in der Praxis virtueller Dienstleistungswelten und neuer Potentiale des electronic business eröffnen.

Im Mittelpunkt des Vorhabens steht die Entwicklung von geeigneten Technologien, Basiskomponenten und Methoden zur multimedialen Interaktion, um intelligente Assistenz- und Delegationssysteme zu ermöglichen. Damit sollen Nutzer durch menschliche Kommunikation das Erfassen/Bearbeiten/Auswerten von Daten an einen multimedialen und mobilen Arbeitsplatz delegieren können. Wenig strukturierte oder auch zeitraubende routinemäßige Aufgaben werden dort mittels Agenten ohne weitere Einflußnahme des Nutzers ausgeführt und die Ergebnisse nach Fertigstellung zurückgemeldet. Als zu entwickelnde Technologien werden insbesondere genannt: Integration von Virtual Reality und Ubiquitous (allgegenwärtiges) Computing zu einem hybriden Gesamtkonzept, Entwicklung softwaregestützter Delegationsmechanismen durch agentenbasierte Werkzeuge, neuartige Benutzeroberflächen sowie adaptierbarer Benutzerschnittstellen und Authentisierung. Als Resultate des Projektes werden Hard- und Softwarekomponenten angestrebt, die signifikante Qualitätssteigerungen im Umgang mit komplexen Koordinations- und Informationsanforderungen erreichen. Typische starkvernetzte Arbeitsprozesse mit hohem Grad an Mobilität und einer Vielzahl von Informations- und Kommunikationsaufgaben sind als spätere Anwendungsfelder gedacht. Es werden prototypische Multimedia-Arbeitsplätze als Demonstratoren für Evaluation und Einsetzbarkeit entwikkelt und getestet.

Mit der Realisierung der Ergebnisse verspricht man sich insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) und für stark dezentralisierte Aufgaben künftig effizientere Produktentwicklung/Produktionsvorbereitung und Produktion und darüber hinaus Beiträge für einen Defacto-Standard entsprechender mobiler und/oder stationärer Multimedia-Arbeitsplätze.

Die talheimer consulting gehörte 1998 zu einem Konsortium von Firmen, das mit dem "Golden Award" für die beste Konzeption im Wettbewerb "Electronic Commerce" vom Bundeswirtschaftsministerium ausgezeichnet wurde.