Start Pressearchiv PM 28.07.2000 Mössinger Verlegerin Irene Scherer für mehr Frauen in den IT-Berufen
PM 28.07.2000 Mössinger Verlegerin Irene Scherer für mehr Frauen in den IT-Berufen

Mössinger Verlegerin Irene Scherer für mehr Frauen in den IT-Berufen

Aktivitäten von der "Initiative D 21" und vom DGB gewürdigt

Für eine Erhöhung des Frauenanteils in den IT-Berufen setzt sich Irene Scherer, Leiterin des "Netzwerk Telearbeit und Frauen" Baden-Württemberg und Geschäftsführerin des Talheimer Verlages ein. Eine der Voraussetzungen für eine erfolgreiche Förderung von jungen Frauen sei, daß Schulen materiell in die Lage versetzt werden, gerade Mädchen besser bei der Wahrnehmung von Berufschancen zu unterstützen. Der Zukunftsarbeitsmarkt der Informations- und Kommunikationsberufe bleibe einer Vielzahl qualifizierter Mädchen zur Zeit noch verschlossen. Unter den etwa 25.000 Auszubildenden in den IT-Berufen befinden sich aktuell nur etwa 3.600 Mädchen (ca. 14%).

Auf dem Berufsinformationstag in Stuttgart "Girls be cool, go for IT" bat die Verlegerin Scherer insbesondere Lehrerinnen und Lehrer mitzuhelfen, die Grundlagen für Berufsentscheidung von jungen Frauen zu verbessern: "Ich möchte die Lehrerinnen und Lehrer aufrufen, mit Verstand und Herz darüber nachzudenken, wie das Lehren und das Lernen sich verändern müssen, damit die Schülerinnen und Schüler auf die neuen Arbeitswelten gut vorbereitet sind. Dabei gilt es auch, die neuen multimedialen Lernmöglichkeiten in den Unterricht einzubauen."

Irene Scherers Einsatz wird nun gleichzeitig vom DGB und von der Wirtschaftsintiative D 21 gewürdigt. In einer Pressemitteilung der "Initiative D 21" in Berlin wird sie nachdrücklich unterstützt: "In der Öffnung den IT-Bereichs für junge Frauen liegt eine zentrale gesellschafts- und wirtschaftspolitische Herausforderung, die in enger Kooperation von Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Fraueninitiativen gemeistert werden muss", unterstreicht Irene Scherer, Vertreterin des Arbeitskreises "Frauen und IT" der Initiative D21 und zugleich Moderatorin des "Netzwerk Telearbeit und Frauen" Baden-Württemberg."

Parallel äußerte Anne Jenter, stellvertretende Vorsitzende des DGB-Landesbezirk Baden-Württemberg, in einer Pressemitteilung: "Gemeinsam mit Irene Scherer, der Leiterin des "Netzwerk Telearbeit und Frauen" und zugleich Vertreterin der Arbeitsgruppe "Frauen und IT" in der "Initiative D 21" tritt die stellvertretende DGB-Landesvorsitzende für den gezielten Abbau von Zugangsbarrieren ein, die Frauen den Einstieg in Teleworking und Electronic Business erschweren."

Der Berufsinformationstag "Girls be cool, go for IT" wurde vom Landesfrauenrat Baden-Württemberg, dem Landesarbeitsamt, der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände und dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg in Kooperation mit der "Initi@tive D 21" durchgeführt sowie mit Unterstützung der Deutschen Telekom AG der "Anwenderplattform-Telearbeit" Baden-Württemberg, dem Deutschen Ingenieurinnenbund und dem "Netzwerk Telearbeit und Frauen" veranstaltet.

D 21 ist eine Initiative der deutschen Wirtschaft, in der sich über 200 Unternehmen der IT- und anderer Branchen zusammengeschlossen haben, um die Ausbreitung der Telekommuni-kationsanwendungen zu beschleunigen. Den Vorsitz des politischen Beirates der "Initiative D 21" hat Bundeskanzler Gerhard Schröder, den Ehrenvorsitz Alt-Bundespräsident Roman Herzog übernommen. Zu den Beiratsmitgliedern gehört auch der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel.

Das "Netzwerk Telearbeit und Frauen" Baden-Württemberg ist ein Zusammenschluß von abhängig beschäftigten und von selbständigen Frauen, die sich mit den neuen Chancen des Arbeitens am Netz befassen und sich wechselseitig unterstützen wollen.

Auf der – unter anderem vom Regionalverband Neckar-Alb und dem "Netzwerk Telearbeit und Frauen" – mitvorbereiteten Fachtagung "Zukunftsfähige Beschäftigungsfelder für Frauen in der Region Neckar-Alb" am 7. Oktober 2000 in Mössingen wird Irene Scherer das Gespräch über "Fortbildung – Reicht eine Lehre für ein ganzes Arbeitsleben?" moderieren.

Die Netzwerkerin Scherer ist auch Sprecherin des Arbeitskreises "Wirtschaft und Arbeit" in der "Agenda 21" der Stadt Mössingen. Sie hat dort einen Vorschlag "Mössingens Weg in die Informationsgesellschaft" miteingebracht, der ebenfalls die Förderung von Frauen betont.