Inhaltsverzeichnis
Zur Einleitung
Mitschuldig?!
Die grauen Tage vor der braunen Zeit
Handwerksburschen und Bettler
Der neue Mann
„Treue dem Führer“
„Eilet zur Linde all!“
Die Fahne hoch!
Das neue Gespenst
Da sagte Mutter
NSV statt Seligmann & Co.
Christkind und Christbaum verboten
Wir haben Krieg
Wahnsinn, Heuchelei und Angst
Spion Nachbar
Meine Einberufung
Mein Einsatz im Elsaß
Persönliche Verluste
Mein Einsatz in Holland
Zurück in die Heimat
Letzter Akt am Donaurain
Meine Flucht in die Poesie
Ich strauchelte nicht
„Mit Musik geht alles besser“
Die Geheimwaffe
Und ich saß fest
Es wehten weiße Linnen
Traum oder Wirklichkeit
Ende und Anfang
Eine besondere „Maientour“
Endlich wieder daheim
Nicht bereit zu verzeihen
Spießrutenlaufen mit Happy-End
Der Kreis schließt sich wieder
Gefunden
Mit Abstand 1997
Hütet Euch vor Begeisterung!
Mißtraut allzu schöner Verpackung und dem Honig für das Volk!
Glaubt den Frommen! Fragt die Alten!
Hört auf die Lieder der Jugend!
Hütet die Liebe zu allen Menschen, allen Rassen!
Fürchtet die Diktatur! Hütet das Wahlrecht!
Und fragt: Wo steht Gott?
Nachwort
Erklärungen zu zeitüblichen Wörtern und Begriffen während des „Dritten Reichs“
Aus dem Vorwort:
„Immer wieder, seit Jahrzehnten, bedrängten mich unsere Kinder mit der Frage: weshalb ‚wir‘, die wir damals jung waren, uns nicht gewehrt hätten gegen das Nazi-Regime; immer wieder antwortete ich dasselbe, nämlich daß ‚wir‘ damals absolut nicht hinter die Kulissen sehen konnten. Daß ferner alles, was sich auf der Bühne abspielte, imposant war – zumindest zunächst, und mit der damals verpaßten Brille – und daß gewiß das Ausland ringsum mehr wußte, als wir gehorsamen ‚Volksgenossen, denen bekanntlich jede nicht von oben präsentierte Information strengstens untersagt war. ‚Wir‘ glaubten demzufolge tatsächlich, daß der Feind ausschließlich Unwahrheiten verbreitete, um uns mürbe zu machen. Zudem wäre es in unsern wohlerzogenen Augen glatt einem Verrat gleichgekommen, hätten wir versucht, hintenherum an eine Wahrheit zu gelangen, die jener offiziell verbreiteten widersprach. […] Mit dem zeitlichen Abstand erkenne ich unschwer jene verführerischen Punkte, auf die jene, die damals als sogenannte ‚Volksverräter‘ beschimpft wurden, schon damals achteten und auf die zu achten für alle Zukunft unser höchstes Gebot sein muß.“ (Charlotte El Böhler-Müller)
„Die aus dem Allgäu stammende und seit über vierzig Jahren am Basler Rheinknie wohnende Autorin Char-lotte El Böhler-Mueller hörte die Frage, weshalb man das Nazi-Regime kritik- und tatenlos hingenommen habe, im eigenen Haus mit ihren Söhnen und Töchtern. Zunächst gab sie die Antwort, man habe eben damals ‚nicht hinter die Kulissen sehen‘ können. Schließlich aber setzte sich die Publizistin, welche vom 17. bis 21. Lebensjahre die Uniform einer ‚Luftnachrichtenhelferin‘ getragen hatte, zu einer ausführlichen Rechenschaft an.… Da ist der innere Ertrag des Bändchens. Es besitzt Dokumentswert, indem es das Schicksal am Erlebnis eines einzelnen Menschen ergreifend darstellt.“ (Georg Thürer)
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