Inhaltsverzeichnis
Inka Thunecke, Arvid Boellert
Kultur und Wirtschaft – Eine lukrative Verbindung. Vorwort
Kapitel 1: Kultur & Wirtschaft = Kulturwirtschaft?
Holger-Jens Hoffmann
Kultur- und Kreativwirtschaft im Land Brandenburg. Selbstverständnis und Entwicklungstrends eines jungen, dynamischen und vielfältigen Wirtschaftsbereiches
Thomas Strittmatter
Von „edler Einfalt, stiller Größe“ zum Managementexperten? Kulturakteure zwischen Kulturförderung und Kulturwirtschaft
Christoph Backes
Die Kultur ist Geschwätz
Kapitel 2: Staat und Markt?
Albrecht Göschel
Der Wirtschaftsfaktor „Kunst und Kultur“ zwischen wirtschaftlicher Eigenständigkeit und staatlicher Förderung
Frank Kober
Ideen für einen neuen Markt. Kulturwirtschaft im Verhältnis von Förderung und Wettbewerb
Matthias Munkwitz
Kultur und Wirtschaft. Effektivität und Effizienz
Ulrich Fuchs
Die Bedeutung der Kulturhauptstädte für die lokale kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung
Kapitel 3: Politik für das Gemeinwohl – Kulturwirtschaft und die Steuerung von Stadt- und Regionalentwicklung
Bastian Lange
Berlin-Brandenburg als Creative-City-Region?
Gerhard Mahnken
Der diskrete Charme der Provinz. Wissen, Public Branding und Kulturwirtschaftspolitik im „peripheren“ Raum
Petra M. Müller
Medien- und Kreativregion Berlin-Brandenburg
Susanne Binas-Preisendörfer
Lokale Musikwirtschaft in Brandenburg
Walter Hardt
Design made in Potsdam. Wie Bildungsträger Potsdam als Stadt der Kreativität kommunizieren
Kapitel 4: Alte Wirtschaft – New Economy. Verhältnisse zu Kunst und Kultur
Christoph Behnke
Künstlerrollen in den Creative Industries
Wolf Lotter
Wechseljahre. Vom Künstler zum kreativen Unternehmer
Ted Gaier
Logisch ist das völlig Panne. Marketingkonzepte in der Musikszene am Beispiel der Jägermeister Rock Liga
Dirk Baecker
Kunst & Management
Holger Backhaus-Maul
Die Kultur der Gesellschaft und ihre Unternehmen. Über eine „traditionsreiche neue“ Rolle von Unternehmen in der Gesellschaft und die Chancen auf ihr kulturelles gesellschaftliches Engagement
Kapitel 5: Erwerbsleben. Abhängig beschäftigt – prekär selbstständig
Mercedes Bunz
Copy Paste Profile! Einige Gedanken zum Begriff der Kreativität im Digitalen Zeitalter
Klaus Dörre, Matthias Neis
Zum Beispiel Kulturakteure. Der Bedeutungswandel von Erwerbsarbeit und seine Verarbeitung
Marco Mundelius
Die Einkommenssituation von Künstlern in Berlin. Zwischen Selbstverwirklichung und Selbstausbeutung?
Kapitel 6: Künstlerische Positionen
Barbara Steiner
Be Creative!!
Andreas Broeckmann
Wirksamkeit und konnektives Handeln. Sieben Exkurse zur künstlerischen Praxis im Feld der digitalen Kultur
Judith Wilske
Warum Theater und Ökonomie?
Christopher Langer
[kunst.hand.werk]. Kunst kommt nicht aus dem Nichts
REINIGUNGSGESELLSCHAFT. Martin Keil und Henrik Mayer
Bestimmtes Handeln auf unsicherem Terrain. Die neue Rolle der Kunst im Strukturwandel der Arbeitsgesellschaft
Judith Siegmund
Kunstrezipienten sind keine Konsumenten
Ulrich Schötker
Am Rande des Erlaubten
Kapitel 7: Formen der Selbstorganisation
Gotlind Timmermanns
Die DomagkAteliers als größte Künstlerkolonie Europas
Georg Höngdobler
Die DomagkAteliers in München. Historie und Entwicklung, Zahlen und Fakten
Sigrid Niemer
Internationales Kultur Centrum ufaFabrik Berlin. Ein multikultureller Ort der Begegnung
Katrin Roschig
Die Kunst- und Gewerbegenossenschaft Feinkost eG in Leipzig
Jakoba Kracht
50 Jahre Genossenschaft Kunst+Bau in Dresden
Bildnachweise
Autorinnen und Autoren
Das „Kompetenzfeld Kulturwirtschaft“ setzte zehn inhaltliche Schwerpunkte, für die Durchführung wurden verschiedene Stätten kulturellen Schaffens im Land Brandenburg gewählt. Die Publikation – gefördert von der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg – entwirft ein Bild, eine regionale Karte zum Thema Kulturwirtschaft. Die Erkenntnisse lassen sich auf andere vergleichbare Regionen übertragen.
„Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine Branche mit enormem ökonomischem Potenzial. Die Kulturwirtschaftsberichte von einzelnen Bundesländern oder von Großstädten zeigen die Stärke dieses neuen und gleichzeitig alten Wirtschaftszweiges. Der Boom der Berichte und Analysen, der Tagungen und der Debatten zu diesem Thema wurde durch die schillernden Beschreibungen der Creative Class von Richard Florida als Standortvorteil noch verstärkt. In den Großstädten und Ballungsräumen ist Kreativwirtschaft schon fast eine Zauberformel für Wachstum, Beschäftigung und ein blühendes Stadtleben. Zur Kultur- und Kreativwirtschaft zählen von der Filmwirtschaft, über die Musikproduktion bis hin zur Werbebranche und sogar zur Games-Industrie auch große und umsatzstarke Unternehmen. Die neue Beschäftigung mit diesem Thema setzt jedoch nicht nur an diesen sogenannten Majors an, sondern versucht die vielen kleinen Akteure, die in rojekten oder als Freiberufler tätig sind, zu sehen. ‚The Winner takes it all‘ – wer Erfolg hat, erzielt Höchstgewinne wie z.B. Madonna oder The Rolling Stones. Diese Regel gilt für das Showbusiness ebenso wie für die Bildende Kunst schon lange. In der Debatte um Kultur- und Kreativwirtschaft wird jedoch nach den wirtschaftlichen Potenzialen der kleinen Firmen, der Projekte, der Freiberufler, des einzelnen Malers oder Musikers oder Einzelunternehmers gefragt.“ (Aus dem Vorwort)
„Bei der regionalökonomischen Betrachtung von Kunst und Kultur dominierte lange Zeit die Vorstellung, dass dieser Bereich ein weitgehend unbedeutender Standortfaktor sei. Kunst und Kultur befriedigen jedoch nicht nur Bedürfnisse des Kunstpublikums und der Konsumenten, sondern sind auch wichtige Faktoren der wirtschaftlichen Entwicklung. Kulturelle Produkte und Dienstleistungen sind ein rasch wachsender Teil des internationalen Handels. Verantwortlich dafür ist insbesondere der Boom im Multimediabereich, bei audiovisuellen Gütern, Software und anderen copyright-basierten Produkten. Darüber hinaus ist Kultur – insbesondere im Wettbewerb der Städte und Regionen – zu einem wichtigen Standort-, Image- oder Entwicklungsfaktor geworden.“ (Holger-Jens Hoffmann)