Inhaltsverzeichnis
Geleitwort
Ralf Reichwald
Potenziale der mobilen Kooperation
Michael Zinke
Mobilität als Thema staatlicher Förderpolitik
Dieter Klumpp
Mobile Technik – mobiler Mensch?
Ulrich Klotz
Arbeit zwischen Industrie- und Informationsökonomie. Vom Industrialismus in ein neues Zeitalter
Josephine Hofmann
Mobilität und virtuelle Arbeitsumgebungen
Peter Zoche
Grenzen der Mobilität
Petra Bonnet
Mobilität als Standortfaktor
Hartmut Raffler
Technologien für neue Mobilität. arbeit 21 – online mobil
Manfred Weiss
Das Projekt MAP. Der mobile Multimedia-Arbeitsplatz der Zukunft. … jederzeit, überall, sicher und mühleos!
Welf Schröter
Soziale Gestaltung von Electronic Mobility. arbeit 21: Personale und Nicht-Personale Mobilität
Sabine Pfeiffer
mobileWork – Arbeit in Bewegung
Rotraud Gitter
arbeit 21 – Herausforderung und Perspektive für das Recht. Neue Informations- und Kommunikationstechnologien am Arbeitsplatz
Sven Handrick, Winfried Hacker
Mobilität und psychische Anforderungen
Dietmar Wiegand
Elektronisch mobiles Facility Management
Michael Schwemmle, Claus Zanker
Telearbeit – (k)eine Herausforderung für die Tarifvertragsparteien?
Irene Scherer, Karin Wunderlich
Die Zähmung des Zauberlehrlings oder das Problem der Delegation. Mobiles Arbeiten und unterschiedliche Anwenderkulturen
Andreas Kraft
Mobile Business
Karl-Heinz Böhnert, Sabine Schäfer-Fuhry, Welf Schröter
E-Business und E-Commerce im Elektrohandwerk. Eine Potenzialbeschreibung für mobile und nicht-mobile Anwendungen – Beispiel Elektroinnung Stuttgart
Martin Conrad, Welf Schröter
Interaktive Onlinebewerbung. Software-Agentengestützte Delegationskompetenz für Erwerbslose
Basispapiere der Stabsgruppe arbeit 21 im Projekt MAP
Basispapier 1: MAP trifft arbeit 21
Basispapier 2: MAP verändert arbeit 21
Autorinnen und Autoren
Aus dem Vorwort:
„Mit diesem Buch startet ein erneuter Versuch, interessengruppenübergreifend die Herausforderung des tiefgreifenden Wandels der Erwerbsarbeit in der Informations- und Wissensgesellschaft zu einer gemeinsamen Handlungsöffentlichkeit zu formen. Mit dem Titel ‚Mobile Arbeitswelten – Soziale Gestaltung von Electronic Mobility‘ nehmen Fachexperten aus Wissenschaft, Unternehmen, Gewerkschaften und Politik Bezug auf die Thesen, die aus dem vom BMWi geförderten Projekt ‚MAP – Multimedia-Arbeitsplatz der Zukunft‘ vorgelegt worden waren.
Die in diesem Band zusammengestellten Aufsätze analysieren und beschreiben die perspektivischen Chancen, die in einer von Delegation, Assistenz und Multimodalität geprägten sowie durch die angestrebte Nutzung von neuartigen mobilen Software-Agenten gestützten Online-Arbeitswelt zu erwarten sind. Sie zeigen zugleich auch die Defizite und Risiken auf, wenn der Sprung in die neuen Potenzialitäten mit zu geringen Bordmitteln und unterkritisch gewagt wird. Dazu zählt auch die noch optimierbare Bereitschaft unterschiedlicher Akteure, frühzeitig Synergien zu erzielen und kooperatives Handeln zuzulassen. […]
Nach Auffassung einschlägiger Beobachter muss staatliche Innovationspolitik wissen, dass es Leitprojekte nach dem Muster von 1999 nicht mehr mit industrieller Beteiligung geben kann und wird, wenn es nicht rasch gelingt, der infrastrukturellen Innovation wieder einen festen berechenbaren Platz im Gebäude von Regulierung und Wettbewerbsaufsicht zu geben, sonst werden die Betriebswirtschaften nicht umhin kommen, sich von allzu ‚gemeinnützigen‘ Forschungsprojekten zu lösen. Gerade die Infrastrukturhersteller sehen sich mit einer Marktsituation konfrontiert, in der nur noch Kosten- und Preisreduktion und nicht mehr die Innovation die treibende Kraft ist.
Berücksichtigen müssen dies aber auch die Gewerkschaften, denn es betrifft auch die schiere Existenz des Hochqualifiziertensektors in der Forschung und Entwicklung der Telekommunikation. Und speziell beim Vorhaben MAP, generell bei der ‚mobilen Arbeit‘ geht es in der Konsequenz für die Anwender nicht um neue ‚arbeitsplatzschaffende‘ Infrastrukturen, sondern bestenfalls um ‚standortsichernde‘. Ein ‚mobiler Software-Agent‘ rationalisiert zwar keine Sachbearbeiter-Arbeitsplätze weg, aber er erledigt neue zusätzliche Aufgaben, für die eben keine zusätzlichen Sachbearbeiter gebraucht werden. Deswegen ist es angesichts dieser Konstellation so eminent wichtig, dass die Gewerkschaften bereits in dieser frühest möglichen Phase eines Innovationsprozesses aktiv mitwirken.
Der strukturelle Wandel in Wirtschaft und Arbeitswelt bringt in zunehmendem Maße neue Formen der Mobilität hervor. Dem mobilen Menschen mit mobilem Endgerät steht bald neben mobilen Assistenzformen auch die Möglichkeit zur Delegation von Arbeitsaufgaben an mobile Agenten in virtuellen Räumen zur Seite. Alte und neue Mobilität (‚personale Mobiltät‘ und ‚nicht-personale Mobilität‘) stellen sowohl die Arbeitsorganisation wie auch die soziale Gestaltung des Arbeitsortes vor erhebliche Herausforderungen, die bewältigt sein wollen.“