Inhaltsverzeichnis
Helmut Geiger, Armin Roether
Vorwort
Helmut Geiger
Einleitung
Warnfried Dettling
Politik von unten in der Zivilgesellschaft heute
Ulrich Chaussy
Rudi Dutschke – ein kurzes und doch nachhaltiges Leben
Auszüge aus den Diskussionen
Helmut Dutschke
Rudi Dutschke: „… die sollen sich nicht schämen für mich in Luckenwalde“. Eine Ausstellung
Helmut Geiger
Courage für morgen. Ermutigung, sich für (mehr) Freiheit einzusetzen
Jürgen Miermeister
Ernst Bloch und Rudi Dutschke – eine hoffnungsvolle Freundschaft
Klaus Reblin
„Novus Ordo Saeculorum – oder: Das Problem der Revolution in Deutschland.“ Zur Tagung im Februar 1968
Armin Roether
„Novus Ordo Saeculorum – oder: Das Problem der Revolution in Deutschland.“ Spuren einer umstrittenen Tagung im Akademie-Archiv
Auszüge aus den Diskussionen
Peter Ohnesorg
Mein Bruder und der 2. Juni 1967 – Erinnerungen
Auszüge aus den Diskussionen
Bernd R.
Die APO und ihre Anstöße – zu Umwelt- und Friedensbewegung
Knut Nevermann
Die APO und ihre Anstöße – zu Gerechtigkeit und Selbstbestimmung
Helmut Kentler
Die APO und ihre Anstöße – zu Erziehung und Sexualmoral
Auszüge aus den Diskussionen
Welf Schröter
Briefwechsel einer Freundschaft
Christopher Wolf, Stephan Bethe, Jens Augner, Dirk Niebel, Dominik Rebmann
Ziele und Mittel einer lebensdienlichen Politik aus Sicht der jungen Generation – von Rudi Dutschke lernen? Eine Podiumsdiskussion
Anhang
Welf Schröter
Revolution in Deutschland: Ernst Bloch und Rudi Dutschke. Vorbemerkung
Diskussion zwischen Ernst Bloch und Rudi Dutschke
Neubearbeitung eines Zeitdokuments (Welf Schröter)
Autoren
Aus dem Vorwort:
„In diesem Jahr wiederholt sich, am 24. Dezember, zum dreißigsten Mal der Todestag Rudi Dutschkes. Er starb also an dem Tag, an dem die Christenheit die Geburt eines Mannes feiert, dem Dutschke sich lebenslang verbunden gefühlt hat. Dieser Jahrestag mag als Anlaß für die Herausgabe des vorliegenden Buches dienen.
Gründe dafür gibt es mehrere: Die Persönlichkeit und der Einsatz des revolutionären Studentenführers sind vielen unvergessen. Entsprechendes gilt für Leben und Werk des marxistischen Philosophen der Hoffnung Ernst Bloch. Die Nachwirkungen beider spiegeln sich in der guten Resonanz, die eine Tagung der Evangelischen Akademie Bad Boll bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie in den Medien gefunden hat. Ihr Thema ‚Dutschke und Bloch damals – Zivilgesellschaft heute. Anstöße zu einer lebensdienlichen Politik von unten‘ führte vom 6. bis 8. Februar 1998 zeitgeschichtlich und politisch Interessierte aus vielen Teilen Deutschlands zusammen.
Diese Publikation enthält ausgewählte Beiträge jener Tagung, die wir beide geleitet haben. Daß unter den Verfassern Frauen fehlen, ist bezeichnend für die damalige Außerparlamentarische Opposition im Unterschied etwa zur späteren Roten-Armee-Fraktion (RAF). Das Schlußpodium gibt einen Einblick in die Wirkungsgeschichte Rudi Dutschkes.
Die erwähnte Tagung erinnerte an eine Akademieveranstaltung vor dreißig Jahren, bei der sich Dutschke und Bloch zum ersten Mal persönlich begegnet sind. Damals in Bad Boll am Fuß der Schwäbischen Alb begann zwischen dem jungen ‚philosophischen Rebellen‘ und dem alten ‚rebellierenden Philosophen‘ (Jürgen Miermeister) eine politische und persönliche Freundschaft. Sie währte bis zu Blochs Tod im August 1977.
Das Thema jener Akademietagung, die vom 9. bis 11. Februar 1968 stattfand, lautete: ‚Novus Ordo Saeculorum – oder: Das Problem der Revolution in Deutschland‘. Im Anhang dieses Buches sind – mit redaktionellen Zwischenbemerkungen von Welf Schröter – wesentliche Teile aus dem seinerzeitigen Schlußpodium abgedruckt. Sie geben die damalige Diskussion ausführlicher wieder als frühere Veröffentlichungen. Unser Anhang konzentriert sich auf den Dialog zwischen Rudi Dutschke und Ernst Bloch. Dieser Dialog ist auf dem Buchmarkt sonst nicht mehr verfügbar.“