Inhaltsverzeichnis
Vorwort
I. Vom Dialektischen Materialismus zur Aufhebung der Philosophie
1. Aufhebung der Philosophie: Das Thema bei Marx
2. Hegelmarxismus: Der „dialektische Materialismus“ von Lefebvre
3. Zum Problembereich „Marxismus und Philosophie“: Karl Korsch im Vergleich
4. Von der Krise der Philosophie zur Metaphilosophie: Ein systematischer Überblick
II. Aufhebung des philosophischen Systemanspruchs
5. Das System in der Philosophie und Kants Vorstoß an seine Grenzen
6. Kritik des philosophischen Systems: Bergson, Nietzsche, Engels
7. Überwindung des Systems in einer konkreten „dialektischen Logik“? (Lefebvre und Bloch)
8. Totalität, System und Dialektik in der Metaphilosophie
III. Von der Metaphilosophie, „als Anthropologie betrachtet“
9. Metaphilosophie und die Thematik einer philosophischen Anthropologie
10. Das menschliche Naturwesen Mensch: Marcuse, Lefebvre und die „Philosophisch-ökonomischen Manuskripte“
11. Die utopische Dimension des revolutionären Romantizismus (Lefebvre, Lukács, Bloch)
12. Differenzierungen im Praxisbegriff: Mimesis (Barthes) und Poiesis (Heidegger)
13. Praxis als Grundbestimmung menschlicher Existenz (Lefebvre und Sartre)
IV. Das System und der Rest
14. Perspektiven der Kritik
Siglenschlüssel
Literaturverzeichnis
„Diese Arbeit verfolgt und entwickelt einen Grundgedanken, der von Henri Lefebvre stammt und der sich auf drei philosophisch-zeitdiagnostische Annahmen stützt. Erstens hat die Philosophie ihre begründende Funktion verloren; philosophische Systeme mit dem Anspruch, in Gedanken zu erfassen, was die Welt im Innersten zusammenhält, haben ihre Zeit hinter sich. Zweitens haben die Wissenschaften das Erbe am Systembegriff der Philosophie angetreten. Dort ist dieses aber zu einer wissenschaftstheoretischen Hülse geworden, die sich nur noch an den formalen Strukturen ihrer selbst orientiert; solche selbstbezüglichen Systeme haben die von den Wissenschaften beherrschte moderne Welt erobert und sie bestimmen sie in den unterschiedlichsten Gebieten. Drittens fristet in der durch die Wissenschaften systematisierten Welt und in deren Theorien die Idee des Menschen ein nur noch unbeachtetes ‚residuales‘ Dasein. Theorien, die ‚den‘ Menschen und seine Existenz in einer Anthropologie systematisch ‚begründen‘ wollen, zielen zeitdiagnostisch gesehen ins Leere: Sie sind Fremdkörper in einer Gesellschaftskonstellation, die man als kybernetisch, telematisch, digital, freizeitorientiert, Design-fixiert, medial vermittelt, im Verschwinden begriffen usw. beschreiben können mag, aber bestimmt nicht als menschlich.“ (Aus dem Vorwort)