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Bloch-Almanach 27/2008

Karlheinz Weigand (Hg.)

Bloch-Almanach 27/2008
Periodikum des Ernst-Bloch-Archivs der Stadt Ludwigshafen am Rhein

Mit Beiträgen von Lothar Kreiser, Joachim Perels, Burghart Schmidt,  Manfred Klein, Lucien Pelletier, Hans-Ulrich Fechler, Monika Schmitz-Emans, Welf Schröter, Karlheinz Weigand und Klaus Kufeld

2008, 192 S., br., 29,00 €
ISBN 978-3-89376-126-5

Bloch-Almanach 27/2008
( Talheimer Verlag )

€ 29.00 (inkl. 7 % MwSt.)


Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Von Klaus Kufeld und Karlheinz Weigand

Die Behandlung der Logik in Vorlesungen von Ernst Bloch
Von Lothar Kreiser

Besuche bei Ernst und Karola Bloch. Aufzeichnungen
Von Joachim Perels

Ernst Blochs Geschichtsauffassung aus Marx-Orientierheit im Jenseits des Marxismus. Eine Erinnerung
Von Burghart Schmidt

Prozess und Manifestation. Zu Ernst Blochs Ontologie des Noch-Nicht-Seins
Von Manfred Klein

Bloch a-t-il plagié Landauer?
Von Lucien Pelletier

„Die Macht der stärksten Nicht-Utopie.“ Der Tod in den Philosophien Ernst Blochs und Martin Heideggers
Von Hans-Ulrich Fechler

„Utopisch aufgeschlagene Landschaft.“ Romantische Weltbuchtopik, Ernst Blochs Chiffernkonzept und Carlfriedrich Claus’ Denklandschaften
Von Monika Schmitz-Emans


Bibliographie Karola Bloch, Teil 11
Zusammengestellt von Welf Schröter

Bibliographische Mitteilungen aus dem Ernst-Bloch-Archiv Ludwigshafen, Teil 23
Zusammengestellt von Karlheinz Weigand

 

Vorwort

Zu Beginn begegnet uns Bloch aus zwei komplementären Blickwinkeln. Da ist einmal der Philosophie-Professor, der in seinen Leipziger Vorlesungen auf ganz eigene Weise über Logik liest, wie Lothar Kreiser darlegt. Bloch trägt Logik nicht als Theorie vor, sondern als eine Sammlung von Theoremen, Thesen und Meinungen; er sieht sie darüber hinaus eng verflochten mit Erkenntnistheorie. Und auf der anderen Seite sehen wir den Hochschullehrer im privaten, lockeren Umgang mit seinen Studenten, in den Aufzeichnungen von Joachim Perels.

Ins Jahr 2008 fiel der 125. Todestag von Karl Marx. Burghart Schmidt zeigt, dass dessen politisch-ökonomische Analysen trotz der enormen Transformationen auch für die heutige Struktur des Kapitalismus weithin zutreffen und dass Ernst Bloch der einzige marxorientierte Denker ist, der – statt einer höchst fragwürdigen Geschichtsgesetzlichkeit – eine immer noch aktuelle Tendenzkunde ins Zentrum stellt.  

Es folgen vier Beiträge zu Einzelfragen der Blochschen Philosophie. Wie kann etwas Sein haben, was noch nicht ist?

Manfred Klein zeichnet nach, wie Ernst Bloch dies aufzuzeigen versucht und dafür eigens eine Ontologie begründet, die ihr Fundament in der Philosophie des Aristoteles hat und schließlich in den Ausgestaltungen der realen Welt mündet.

Lucien Pelletier verwirft die weit verbreitete These, Bloch sei, vor allem in seinem Utopie-Begriff, stark von Gustav Landauer beeinflusst, und legt dar, dass Landauer vielmehr die Relevanz des Utopie-Begriffs verneint hat. Die Affinität Landauers und des frühen Bloch erkläre sich stattdessen aus einer ähnlichen Intention: die beiden Denker suchten nämlich die Ideologie des Völkischen, die um 1900 in voller Entwicklung stand, für die Linke fruchtbar zu machen. Pelletier erläutert diesen für den Utopie-Begriff des jungen Bloch entscheidenden Impuls und arbeitet die tatsächlichen Themen heraus, über die Landauer und der frühe Bloch zweifellos diskutiert hätten, wenn eine solche Debatte stattgefunden hätte. 

Um ein weiteres komplexes Verhältnis, nämlich das von Ernst Bloch und Martin Heidegger, geht es im Folgenden. Hier prallt ein metaphysisches Identitätssystem auf ein antimetaphysisches Denken der Differenz, stellt Hans-Ulrich Fechler fest und zeigt die Unterschiede zwischen beiden Philosophien in besonders markanter Weise an der Bedeutung, die sie dem Tod beilegen.

Mit dem Blochschen Konzept einer „Naturutopie“, die zwischen Mensch und Natur vermittelt, setzt sich Monika Schmitz-Emans auseinander. Ernst Blochs Terminus der „Realchiffer“, der analoge menschliche und Natur-Figurationen bezeichnet, findet sich auch wieder im Werk des ihm nahe stehenden Künstlers Carlfriedrich Claus.

Den gewohnten Schlusspunkt setzen die Fortsetzung der Karola-Bloch-Bibliographie von Welf Schröter und die von Karlheinz Weigand erstellten Bibliographischen Mitteilungen aus dem Ernst-Bloch-Archiv.